FAQs in der Badplanung: Teil 2 Produkte
Was das Vokabeln-Lernen in einer Fremdsprache ist, ist in
der Badplanung die Kenntnis der neuesten Sanitärprodukte. Hier gilt es, stets
auf dem Laufenden zu sein. Denn dieses Wissen ist der Fundus, aus dem das neue
Badezimmer der Bauleute seine Ausstattung bezieht – und zwar gezielt nach deren
individuellen Bedürfnissen. Badplaner und Badplanerinnen agieren dabei wie Kuratoren,
die aus einer Unmenge von Produkten diejenigen auswählen, die für das jeweilige
Badezimmer am geeignetsten sind. Dabei hilft ein strukturiertes Vorgehen, um
die künftigen Badbesitzer „mitzunehmen“. Die Redaktion von Pop up my Bathroom
stellt in diesem Beitrag die acht wichtigsten Produktkategorien vor.
Natürlich ist ein konkretes, attraktives Produkt ein gutes
Einstiegsthema für ein erstes Beratungsgespräch mit den Bauleuten. Gleichwohl sollte
vor der weiteren Produktauswahl noch ein umfängliches Briefing stehen. Eine
Besichtigung vor Ort zeigt zudem mögliche Herausforderungen bei der Badplanung
auf und gibt Einsicht in den Einrichtungsstil der Bauleute.
Zusammenfassung: 8 Produkte für eine ganzheitliche Badplanung
Eine ganzheitliche Badplanung berücksichtigt viele ästhetische,
architektonische und funktionale Aspekte. Soll eine freistehende Badewanne der
architektonische Blickfang im neuen Badezimmer werden? Oder ist die Wand mit
dem Waschtisch das bestimmende Element für das Interior Design? Armaturen und
Accessoires sind für die Architektur des Bades ähnlich wichtig wie die Wahl der
Türklinken für den Charakter des Hauses. Viele Produkte für das Badezimmer
werden immer smarter. Vom Dusch-WC bis zum Spiegelschrank gibt es mittlerweile
komfortable Bedienoptionen über Apps. Badplaner und Badplanerinnen fungieren
daher nicht nur als Kuratoren des neuen Badezimmers, sondern müssen auch
komplexe Produkte erklären und in Sachen optimaler Alltagsorganisation
beraten. Sie analysieren, wie der tägliche Ablauf funktioniert, wie die
Familienmitglieder das Bad nutzen oder ihre Apps einrichten und erstellen
regelrechte Profile zur Badnutzung. Außerdem klären sie, welche Beleuchtungssituationen
gebraucht und gewünscht werden und integrieren entsprechende Systeme. Die
folgende Zusammenstellung der acht wichtigsten Produktkategorien dient der
Orientierung bei der Auswahl von Sanitärprodukten.
1. Badmöbel: Stauraum und wohnliches Element zugleich
Die Badmöbel deutscher
Markenhersteller sind nicht nur schick, sondern auch überaus funktional. Der
wertvolle Stauraum im Badezimmer wird durch praktische Schubladenorganisation
und Zubehör wie Wäschekippe, Innenregale, Innenspiegel oder Fönhalter optimal
genutzt. Innovative Technik wie etwa trickreiche Beschläge oder platzsparende
Abflüsse sparen zusätzlich Stauraum. Das schafft nicht nur viel Platz zum
Einräumen und Ordnung halten, sondern auch genügend Freiraum zum Dekorieren –
die Grundvoraussetzung für ein wohnliches Badezimmer. Der Waschtisch wird zum
Blickfang. Und vom minimalistischen Badmöbel über eine clevere Gästebad-Lösung
bis hin zum stylischen Möbelprogramm aus Echtholz ist heute Vielfalt im
Badezimmer angesagt.
2. Armaturen: Stilbildend und innovativ
Im Badezimmer ist die Armatur eines
der entwicklungsintensivsten Produkte. Jeder Armaturen-Markenhersteller experimentiert
im Strahlenlabor an der idealen Armatur – immer auf der Suche nach dem
perfekten und effizientesten Strahl. Den formschönen, ja oftmals minimalistisch
gestalteten Armaturen sieht man dabei gar nicht an, wie viel Technik in ihrem Inneren
steckt. Selbst eine berührungslose Bedienung kommt in schlanken Gehäusen daher.
Wasser- und Energiesparen ist in diesen Tagen ein zentrales Thema der
Badplanung geworden – und das geht mit innovativen Hand-, Kopf- oder
Seitenbrausen auch ohne Komfortverlust. Neue Oberflächenverfahren erlauben
viele Farbvarianten, und derzeit setzen metallische Oberflächen und die
Trendfarbe Schwarz beim Interior Design moderner Bäder ein Ausrufezeichen.
3. Badewannen: integrativ oder freistehend
Duschen ist „in“, aber Badewannen bleiben
beliebt. Moderne Badewannen bilden zudem einen skulpturalen Blickfang im
Badezimmer. Der immer wieder gern gewählte Klassiker ist die
Standard-Rechteckwanne in verschiedenen Abmessungen und Varianten, mit und ohne
angeformte Schürze. Als Shooting-Star unter den Badewannen gilt hingegen die
freistehende Badewanne, die den Raum maßgeblich prägt. Auch bei der
Materialwahl ist Vielfalt angesagt. Es gibt Badewannen aus Stahlemail,
Sanitär-Acryl, Holz oder Mineralguss. Moderne, im Überlauf integrierte
Armaturen helfen bei der Befüllung der Badewanne mit gradgenau eingestellten
Wassertemperaturen. Eine Mittelablaufwanne kann sogar zwei Badenden einen
bequemen Sitzplatz bieten. Auch eine ausgesparte Zone zum Duschen kann für
Badewannen-Fans praktisch sein. Griffe helfen beim Ein- und Ausstieg.
4. Duschen: bodeneben, transparent und sicher
Als die beste Erfindung im modernen Badzimmer gilt vielen
die bodenebene Dusche.
Als geflieste Lösung mit innovativen Ablaufrinnen oder als vorgefertigte
Duschfläche aus Stahlemail, Mineralguss oder Keramik: die bodenebene Dusche
erleichtert allen, Jung und Alt, einen bequemen Zugang ohne Barrieren. Eine
Walk-in Dusche mit großer, transparenter Abtrennung aus Sicherheitsglas ist ein
architektonisches Highlight im modernen Badezimmer. Für platzsparende Duschen
sind faltbare Duschabtrennungen eine praktikable und dauerhaft gute Lösung.
5. Accessoires: farbig, ergonomisch und vor allem hilfreich
Neben Armaturen definieren auch die Accessoires den
architektonischen Charakter des Badezimmers: Vom Toilettenpapier -, Handtuch-
und Fönhalter über Klobürste, Seifenspender und Zahnputzglas bis hin zum beleuchteten Kosmetikspiegel reicht die vielfältige
Produktpalette der Accessoires. Das Design von Armaturen und Accessoires wird
oft aufeinander abgestimmt und ist die Basis einer harmonischen Badgestaltung.
Der gemeinsame Nenner ist neben der Farbgebung auch die identische Oberfläche.
Hierbei ist aktuell Schwarz eine tonangebende Variante, aber auch metallische
Oberflächen wie Kupfer, Edelstahl oder Platin sind angesagte Looks im Bad.
Farbige Accessoires setzen nicht nur wohnliche Akzente, sondern sorgen im
barrierefreien Bad auch für starke Kontraste und beste Orientierung.
6. Waschtische: stilbildender Blickfang im Badezimmer
Was die Arbeitsplatte mit Spüle für die Küche, ist der
Waschplatz für das Badezimmer: Arbeitsplatz, Deko-Fläche, Wasserstelle. Aber er
ist noch mehr. Er ist der Ort, an dem man sich selbst begegnet, sich in die
Augen sieht, sich wäscht, pflegt, stylt. Der Waschplatz kann als Arrangement
mit Einbaumöbel, auf einer Konsolplatte oder als pures, wandhängendes
Keramikwaschbecken gestaltet werden. Meistens jedoch wird der Waschtisch –
traditionell als „Waschbecken“ bezeichnet – in Kombination mit einem
Unterschrank realisiert, etwa mit Aufsatzwaschtisch, Flächenwaschtisch oder
Aufsatzschale.
Der Waschtisch selbst
kann aus vielen Materialien bestehen: Sanitär-Keramik, Mineralguss, Glas oder
Stahl-Email sind die zweckmäßigsten Materialien für den tagtäglichen Gebrauch
im Badezimmer. Der passende Waschtischunterschrank ist Arbeitsfläche und
Stauraum zugleich. Dabei gibt es auch Waschtische aus Mineralguss oder Keramik,
die in Maßanfertigung auf eine individuell gewünschte Breite geschnitten
werden. Eine Waschtischkonsole ist lediglich eine Basis für einen
Aufsatzwaschtisch, den es in vielen rechteckigen oder schalenförmigen Varianten
gibt. Ein Doppelwaschtisch kann komfortabel von zwei Leuten gleichzeitig
genutzt werden. Meist wird die Armatur direkt auf dem Waschtisch installiert
(mit ausgeschnittenem Hahnloch), je nach Ausführung kann sie aber auch auf dem
Unterschrank beziehungsweise auf der Konsole angebracht werden – dann meist in
einer erhöhten Ausführung. Der Waschtisch bildet oft die Ausgangsbasis für die
Badplanung, denn er ist der Blickfang im Badezimmer und damit ein stilbildendes
Element im Interior Design.
7. Toiletten: hygienisch, sparsam und innovativ
Rund um das WC ist in den letzten Jahren einiges passiert.
So machen die spülrandlose Toilette und
neue Innen-Geometrien das WC reinigungsfreundlich und wassersparend. Das
Dusch-WC wiederum ist zwar vorrangig ein Komfortgewinn in Sachen Hygiene – aber
durch die ermöglichte Reduzierung des Toilettenpapierverbrauchs (vor allem des
feuchten Toilettenpapiers) ist mit dem Dusch-WC auch ein Nachhaltigkeitseffekt
verbunden. Passende Toilettensitze mit Hebe- und Absenkmechanik runden den
Komfortvorsprung bei Toiletten ab. Berührungslos funktionierende
Betätigungsplatten erhöhen den Bedienkomfort und die Hygiene. Tipp: Für
eine mögliche Nachrüstung mit einem Dusch-WC oder Komfortfunktionen sollte
immer ein Stromanschluss in Toilettennähe vorgesehen werden.
8. Licht im Badezimmer: funktional und emotional
Im Badezimmer wird eine professionelle Lichtplanung immer
wichtiger. Das Badezimmer erhält durch emotionales Licht einen
Wohlführcharakter. Funktionales Licht ist eine wichtige Voraussetzung für den alltäglichen
Nutzungskomfort. Dank moderner LED-Leuchten ist der Einsatz von stromführenden
Lichtquellen im Bad heute weitgehend unproblematisch. Beleuchtete Regale oder
illuminierte Möbel sind daher zum festen Bestandteil des Interior Designs
geworden. Spiegelschränke können zur Ausgangsbasis einer effektiven
Lichtplanung im Bad werden – mit anpassbaren Farbtemperaturen oder innovativen
Lichtkonzepten für den gesamten Raum.
Das Wissen um Neuheiten im Badezimmer: ISH-Neuheiten & mehr
Spätestens wenn das Bad zum Lifestyle-Badezimmer werden
soll, spielen die Produkte „vor der Wand“ eine zentrale Rolle bei der Badausstattung.
Die Grundelemente einer modernen Badplanung sind technische Innovationen wie
zum Beispiel ein Dusch-WC, aber auch stylische Badmöbel, Armaturen oder
Accessoires. Das Badezimmer wird immer modischer und das Interior Design spielt
bei der Badplanung eine zunehmende Rolle. Neben stilprägenden Aspekten werden
zunehmend auch nachhaltige Auswahlkriterien wichtiger. Für die richtige
Entscheidung ist es gut, die Produktneuheiten rund um das Badezimmer zu kennen.
Im Online-Magazin von Pop up my Bathroom werden kontinuierlich die wichtigsten Neuheiten für
das Bad gezeigt – digital und live zu erleben wieder auf der ISH 2025 in der
Erlebniswelt Bad in Frankfurt.
Hier geht es zu Teil 1 der FAQs in der Badplanung: Das Briefing.