Perinatal-Zentrum der Asklepios Klinik Hamburg-Altona

Strangregulierventil für Trinkwassergüte und Energie-Einsparung

12/22
abgehende Zirkulationssträngen für Trinkwasser warm v´mit Zirk-e-Ventilen von Viega

Blick auf die nur teilweise neu aufgebaute, dank der Viega-Ventile „Zirk-e“ jetzt aber hydraulisch optimal abgeglichene Verteilung mit den abgehenden Zirkulationssträngen für Trinkwasser warm im Perinatal-Zentrum der Asklepios Klinik Hamburg-Altona.

Für den Erhalt der Trinkwassergüte muss das Wasser in zirkulierenden Trinkwasser-Installationen überall mindestens eine Temperatur von 55 °C haben. Um das selbst in Bestandsanlagen zu ermöglichen, hat Viega das Strangregulierventil AquaVip-Zirkulations­regulierventil elektronisch – kurz: Zirk-e – entwickelt: Auch ohne genaue Kenntnis des Rohrleitungsnetzes sorgt das einfach nachrüstbare Ventil für eine konstante Temperaturhaltung zwischen 55 °C und 60 °C. Das unterstützt den Erhalt der Trinkwassergüte und reduziert gleichzeitig den Energieaufwand für die Warmwasserbereitung.

Roman Gruber, Bereichsleitung Technik der Asklepios-Klinik in Hamburg-Altona, kann diesen Effekt bereits aus der Praxis bestätigen. Er hat das Zirk-e im Rahmen einer umfassenden Sanierungsmaßnahme im Perinatal-Zentrum der Klinik installieren lassen. „Obwohl dort die Dokumentation zu der Trinkwasser-Installation aufgrund typischer Änderungs- und Erweiterungs­arbeiten nur noch bedingt aussagefähig war, konnte die Warmwasser-Temperatur in den sechs Zirkulationskreisen dank der vernetzten Zirk-e-Ventile binnen weniger Tage auf eine Spanne zwischen 58 °C und kurzzeitig 53 °C eingeschwungen werden“, lautet sein Fazit. „Das wäre über konventionelle Regulierventile nicht möglich gewesen. So leisten wir in der Bestandsanlage mit ihren langen Rohrleitungsstrecken durch die Ventile einen messbaren Beitrag zum Erhalt der Trinkwassergüte.“


Damit das gelingt, muss das Zirk-e lediglich auf eine Solltemperatur voreingestellt werden. Über einen Temperatur­sensor und eine präzise Ventiltechnik, unter anderem mit verschleißfreien Keramikscheiben, gleicht es ab dann Temperatur­schwankungen innerhalb einer definierten Spreizung selbsttätig aus. Laut Viega sogar deutlich zuverlässiger, als es durch Ventile mit Dehnstoffelement möglich wäre. Das Zirkulationssystem wird so über einen trägen Regelalgorithmus permanent im hygienischen Betriebsoptimum gehalten. Eine tägliche, automatische Funktionskontrolle schützt außerdem vor Verkalken und Verschmutzen.

Sanierungserfolg an Betriebskosten messbar

Zirk-e-Ventil von Viega

Ein normgerechter thermischer Abgleich lässt sich auch in Bestandsanlagen ohne großen Aufwand mit den „AquaVip-Zirkulationsregulierventilen elektronisch“ realisieren, bestätigen aktuelle Messreihen unter Praxisbedingungen.

In den Asklepios-Kliniken musste die komplette Warmwasserbereitung und -verteilung über insgesamt sechs Zirkulations­stränge erneuert werden. Da sich die Maßnahme nur schrittweise umsetzen ließ, wurde im ersten Bauabschnitt in der Technikzentrale die bedarfsgerechte Bereitstellung des Warmwassers sowie die Anbindung an die Zirkulations­stränge an den tatsächlichen Bedarf angepasst. Hinzu kam besagter thermischer Abgleich der Stränge mit den Zirk-e-Ventilen, um in der gesamten Zirkulation eine normgerechte Temperatur­haltung von 60/55 °C zu gewährleisten.


Das Gesamtergebnis ist bemerkenswert. Denn bei gleicher Versorgungs­leistung konnte das Speichervolumen auf ein Drittel verringert, die Dimensionierung der Rohrleitungen zum neu aufgebauten Verteiler ebenfalls hygieneunterstützend von DN 64 auf jetzt DN 42 reduziert werden. Der Energieaufwand für Pumpenleistung ist um etwa 80 Prozent gesunken. Anstelle der sechs alten Pumpen arbeitet jetzt nur noch eine elektronisch geregelte Zirkulationspumpe. Das verringert die Betriebskosten beträchtlich, da die Pumpe an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr läuft.

„Intelligenter“ Regelalgorithmus statt statischer Voreinstellung

Programmierung eines Zirk-e-Ventils von Viega

Nach der Installation der „AquaVip-Zirkulationsregulierventile elektronisch“ wird mit wenigen Tastendrücken die gewünschte Soll-Temperatur unter Beachtung der Wärmeverluste bis zum nächsten Vereinigungspunkt der Zirkulationsleitung programmiert. Über den „intelligenten“ Regelalgorithmus sorgt das Ventil anschließend selbsttätig für eine korrekte Temperaturhaltung in dem jeweiligen Strang.

Dass Zirk-e neben dem Beitrag zum Erhalt der Trinkwassergüte auch die Reduzierung des Energiebedarfs zum Betrieb von zirkulierenden Trinkwasser-Installationen warm (PWH-C) sogar in Bestandsanlagen unterstützen, liegt an für Altanlagen typischen Auslegungsgrundsätzen. Seinerzeit wurden für alle Stränge gleiche Kopftemperaturen angestrebt, um die Warmwasserabrechnung gerecht zu halten. Das kann jedoch an einigen Punkten zu einer thermischen Verschwendung führen.


Um den thermische Abgleich in Bestandsanlagen zu erleichtern, setzt Viega auf einen „intelligenten“ Regelalgorithmus: Durch den integrierten Temperaturfühler erkennt das Zirk-e die Temperaturveränderungen in der Zirkulation von Trinkwasser warm und reagiert darauf selbsttätig mit einer Anpassung des Volumenstroms. Durch die „träge“ programmierte Reaktionszeit wird zudem ein Überschwingen in den hygienekritischen Bereich unter 55 °C und den „energievernich­tenden“ Bereich oberhalb von 60 °C verhindert.


Das Zirk-e von Viega eignet sich damit aus energetischen wie hygienischen Gründen für die Sanierung von PWH-C-Systemen. Es kann unabhängig von der vorgelagerten Installation eingebaut werden und muss lediglich auf Basis abgeschätzter Wärmeverluste der Rohrleitungen bis zum nächsten Beimischpunkt auf die gewünschte Zieltemperatur voreingestellt werden.


Bei Einbindung in die Gebäudeleittechnik werden die am Zirk-e anliegenden Temperaturen automatisch protokolliert. Das gibt Betriebssicherheit, auch im Nachweis gegenüber den Behörden. Gleiches gilt für die in der VDI 3810-2/6023-3 geforderte halbjährliche Funktionsprüfung, die beim Zirk-e sogar täglich durchgeführt und als Status mittels LED angezeigt wird.