It`s Showtime: Bühne frei für den gestylten Waschtisch
Mit dem Waschtisch
fängt alles an: Bei einer professionellen Badplanung stellt er oft den
Ausgangspunkt für Ausstattung und Möblierung dar. Die Wand mit dem Waschtisch davor
ist wie eine Bühne, deren Gestaltung das gesamte Badezimmer dominiert. Der Trendbeitrag
zeigt die aktuellen Trends für den Arbeitsplatz im Badezimmer.
Die Position des Waschtischs ist in der Regel durch bereits
bestehende Wasseranschlüsse und den Ablauf vorgegeben. Bei einer freien Planung
kann der Waschtisch optimal platziert werden. Aufgrund der häufigen Nutzung
sollte der Waschtisch dabei möglichst zentral positioniert werden, und er
sollte ohne große Umwege anzusteuern sein. Wichtig ist auch die Lage zum
Fenster. Zwar können innovative Lichtsysteme im Spiegelschrank zu jeder
Tageszeit funktionales und emotionales Licht liefern, doch natürliches
Tageslicht kann, wenn es in ungünstigem Winkel einfällt, den „Arbeitsplatz“ im
Badezimmer durch Schatten oder direkte Sonneneinstrahlung beeinträchtigen.
Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit: die Waschtisch-Wand als Gestaltungsbühne
Der Montagewand für den Waschtisch kommt eine besondere
Bedeutung zu, denn die Badnutzer blicken nicht nur lange Zeit auf die Wand, das
Ensemble aus Waschbecken, Unterschrank, Spiegel und möglichen Seitenschränken
ist auch ein dominantes Gestaltungselement in der Gesamtplanung des Badezimmers.
Waren in den 1980er und 1990er Jahren raumhohe Fliesen für die Wandgestaltung Standard,
sind nun auch offene Wandbeläge üblich: Tapeten oder gespachtelte Wände kommen gänzlich
fugenlos daher und betonen den wohnlichen Look in einem modernen
Lifestyle-Badezimmer. Für Liebhaber der Dekorfliese sind kleinteile Fliesen mit
dekorativen, oft floralen Mustern eine ebenfalls angesagte Gestaltungsalternative.
Muster, prägnante Farben oder ein expressives Fliesen- bzw. Fugenbild sind
dabei oft auf diese eine Wand im Bad beschränkt. Zumeist ist dann der Rest des
Badezimmers monochrom und in neutralen Tönen wie Grau oder modernen Brauntönen
gehalten. Vorteil: Ein Make-up nach einigen Jahren ist leicht durchzuführen und
kann die Optik des Badzimmers grundlegend verändern, ohne die fest montierten
Sanitärprodukte austauschen zu müssen.
Gesamtkonzept Waschtisch: perfekt abgestimmt und abgemessen
Die verwendeten Sanitärprodukte ergeben zusammen mit der
Wandgestaltung ein harmonisches Gesamtbild. Badmöbel und Waschtisch bilden eine
Einheit. Armaturen und Accessoires sind ebenfalls abgestimmt – sowohl in der Form
als auch in der Oberfläche. Die Vielfalt an unterschiedlichen Designs und
Dekoren hat sich aktuell durch diverse innovative Oberflächenvarianten erhöht.
Die Waschtisch-Einheit kann dabei nicht nur auf den gegebenen architektonischen
Rahmen abgestimmt werden, sondern auch zunehmend auch nach den
Geschmacks-Vorlieben der Badnutzer und -nutzerinnen ausgewählt werden: manche
Markenhersteller bieten in einzelnen Kollektionen sogar Wunschfarben an.
Badmöbel sind immer häufiger in passgenauer Einzelanfertigung erhältlich.
Das Customizing-Prinzip umfasst sogar den eigentlichen
Waschtisch, der auf Konsolen oder als feste Einheit mit dem Möbel gekauft wird.
Selbst Keramik-Waschtische können mittlerweile millimetergenau ab Werk
geschnitten und teilweise sogar mit umlaufender Randung und Glasur gefertigt werden.
Auch eine Armatur kann mit Farb-, Material- und Holz-Applikationen zu einem
Gesamtkunstwerk zusammengestellt werden. Die Badplaner können aus einer
Vielzahl von Möglichkeiten wählen, um die Bühne im Badezimmer für die Bauherren
aufzubauen. In der Regel werden die am Waschtisch definierten
Gestaltungselemente auf die weitere Badplanung übertragen.
Elemente von Armatur
und Waschtischensemble – etwa die Oberfläche der Armatur oder ein bewusst
ausgewähltes Möbeldekor – finden sich dann als wiederkehrende
Gestaltungselemente bei der Dusche oder in der Möbel- und Textilausstattung wieder.
Das können Fensterbank, Stuhl, Regal oder Teppich sein – hier gibt es keine
Grenzen mehr.
Storyboard: der Waschtisch bestimmt, was für eine Geschichte das Bad transportiert
Neben den einzelnen Elementen, der Wandgestaltung und den
Sanitärprodukten kommt der Story hinter der Badplanung eine zunehmende
Bedeutung zu. So wird etwa die Idee eines bewusst nachhaltig gestalteten
Badezimmers mit einem floralen Bildmotiv auf der tapezierten Waschtisch-Wand glaubhafter
transportiert als durch eine Wandgestaltung im Betonlook. Wenn eine dominante
Farbe eine tragende Rolle in der Badplanung übernimmt, wird sie auf der Wand
mit dem Waschtisch bewusst als Gestaltungselement eingesetzt und betont. So
wird die Waschtisch-Wand zur Leinwand und Projektionsfläche für die Story
hinter der Badplanung.