Die Avantgardisten in Architektur und Möbelbranche kommen diesem Wunsch durch offene Grundrisse und innovative, klassische Sortimentsfestlegungen durchbrechende Möbelkonzepte nach. Heute sieht man vielen Lampen, Sesseln, Arbeitstischen oder Schränken nicht mehr an, ob sie für den Ess- oder den Nachttisch, für Wohnzimmer, Schlafbereich oder Küche gedacht sind. Auch Kochinseln, Sofas und Kommoden sind längst von der Wand abgerückt und werden immer häufiger von allen Seiten in Hochglanz oder mit Holz, in Leder oder Stoff verkleidet.
Auch das Bad wird wohnlicher, sowohl in Bezug auf verwendbare Materialien als auch in Bezug auf die Raumnutzung. Gleichwohl sind die Möglichkeiten der Badplaner und Verbraucher zur Platzierung der sanitären Ausstattung immer noch beschränkt. Höchstens die Badewanne wird gelegentlich als frei stehendes Element in den Raum hineingesetzt. Zwischen dem Anspruch auf Gestaltungsfreiheit und praktikablen Lösungen zu seiner Verwirklichung klaffen immer noch Abgründe. Und diese Lücke will Burgbad schließen.
Die neue Raumordnung im Badezimmer
Den ersten wichtigen Schritt in diese Richtung hat Burgbad mit dem seit 2005 erhältlichen Systemprogramm rc40 gemacht. Das Kürzel „rc“ steht dabei für room concepts. Das Programm wurde von dem Bielefelder Studio Nexus Product Design entwickelt und gilt als Brückenschlag von der Bad- zur Wohnwelt. Oberflächlich betrachtet ein bloßes Schrankprogramm mit etlichen Extras, lassen sich mit rc40 ganze Räume und Badezimmer auskleiden, unterteilen und atmosphärisch ganzheitlich gestalten. Die große Maßflexibilität, die wandhohen Paneel-Systeme und die breite Palette an integrierbaren Modulen (etwa Waschtisch, Badewanne und Spiegelflächen) sowie die völlig plan zu gestaltenden Oberflächen in verschiedensten Qualitäten ermutigen dazu, Raumgrenzen zu sprengen.
Wo fängt der Schlafraum an, wo hört das Bad auf? Soll man die Multimedia-Wand vom Bad oder von der Leseecke aus bedienen? Ist das noch ein begehbarer Kleiderschrank oder schon ein Salon mit Schminktisch und Waschbecken? Wer kann noch zwischen Wand und Schrank, Regal oder Dusche unterscheiden, wenn Fachböden und Hängeschränke mit Schubkästen unsichtbar in Paneelwände, Schränke, Kommoden und Konsolen integriert werden? Wenn Spiegel, Hochschränke und Vorwandelemente quasi nahtlos ineinander übergehen? Wie ein Kasten voller Bauklötzchen oder Lego-Steine verführt rc40 kreative Planer, mit diesem Möbelprogramm neue Räume zu bauen.
Die Kollektion rc40 ist eines der bekanntesten Programme von Burgbad und genießt bei Architekten, Interior Designern und Badplanern große Wertschätzung. Doch die neue Generation von rc40 geht noch einen Schritt weiter: Das Möbelprogramm geht eine Verbindung mit der Sanitärtechnik ein. Nicht im Sinne einer Ergänzung, sondern zum Zweck einer konstruktiven Einheit von Möbel, Sanitärausstattung und jener Technik, die gemeinhin in Wand und Boden verschwindet. Hier verschwindet sie nicht. Sie wird nur gut im Schrank verstaut, wo man sie erst zur nächsten Revision wieder hervorholt.
Und wer mit rc40 baut, braucht keine Angst mehr vor Mörtelstaub zu haben, wenn mal ein Rohr erneuert oder ergänzt werden soll. Bequem zu erreichende Revisionsöffnungen sollen dazu beitragen, die regelmäßige Wartung unproblematisch zu gestalten.
Das Prinzip von rc40 ist so einfach wie innovativ: Die Möbel werden auf einem Stahlträgergerüst konstruiert und dienen unter anderem als Unterbau, Rückwand, Überbau oder als Tisch für Badewanne, Dusche und Waschtisch. Als komplettes Modul können solche individuell konfigurierbaren Einheiten frei im Raum platziert und wasserführend verankert werden.
Die Emanzipation von der Wand
Die mit der aktuellen Programmerweiterung erzielte Entkopplung von den traditionellen Zu- und Abwasser-Infrastrukturen ermöglicht wieder ganz neue Planungsansätze. Um die innovativen Module umzusetzen, können Planer und Handwerker auf bereits bekannte Vorwandsysteme zurückgreifen. In Zusammenarbeit mit allen gängigen Sanitärtechnik-Unternehmen wurde rc40 auf Basis ihrer Vorwand- und Installationssysteme weiterentwickelt, so dass deren Grundkonstruktionen für die Raummodule von rc40 genutzt werden können. Die Vorwandsysteme lassen sich nun mit den hochwertigen Möbeln ausgestatten.
Neben dem hohen Montagekomfort profitieren Kunden und Planer auch von den grundsätzlichen Vorteilen der Systeme: Im Systemverbund mit verschiedenen Rohrwerkstoffen bieten sie unter anderem auch die Möglichkeit, technische Elemente – wie zum Beispiel den Spülkästen – zu integrieren oder Stromleitungen verdeckt zu verlegen.
Mit der Loslösung von der Wand und den darin integrierten Versorgungsschächten sind nicht nur Dusche, Waschtisch oder Toilette ganz nach Bedarf als räumlich zusammengefasste oder differenzierte Einheiten im Raum platzierbar. Auch Stauraum kann dort geschaffen werden, wo er gebraucht wird. Etwa gleich neben der Dusche, unter der Badewanne oder hinter der Spiegelwand. Jede Ecke des Raums kann nutzbar gemacht werden. Die Emanzipation von der Wand bedeutet aber auch eine Abkehr von der Fliese. Durch die große Vielfalt von Möbeloberflächen und -modulen ergeben sich damit durch rc40 auch für die Wand neue Gestaltungsmöglichkeiten. Positiver Nebeneffekt hierbei ist eine durch das Wegfallen von Fugen und Schmutzecken verbesserte Hygienesituation. Der Sanitärhandwerker kann zudem Umsetzung und Montage der gesamten Module in Eigenregie abwickeln und ist nicht auf andere Gewerke angewiesen.
Der Planer erhält mit rc40 ein Planungstool an die Hand, mit dem nicht nur innovative Grundrisse und Planungen rund ums Badezimmer entwickelt, sondern das Badezimmer und angrenzende Wohnbereiche im Sinne der aktuellen Entwicklung auch ganzheitlich geplant werden können. Das Badezimmer mit den von Burgbad in Mineralguss-Qualität hergestellten Wannen und Waschtischen und die umgebenden Bereiche erscheinen wie aus einem Guss – aber eben nicht wie von der Stange. Denn abgesehen von drei vorkonfigurierten Modulen sind die rc40-Lösungen komplett individuell konfigurierbar.
Weitere Informationen über rc40 gibt es hier.