Sanitärräume, geplant von Sieger Design, für das B-Wohnen von Brillux

60 Bäder für Gästehaus von Brillux

05/22
LED-Displays in den halb-öffentlichen Toiletten im B-Wohnen von Brillux

Die großen hinterleuchteten LED-Displays in den Sanitärräumen sollen das Gefühl erzeugen, aus dem Fenster zu schauen.

Ein „gemeinsames Zuhause auf Zeit“ – dies war das Ziel des Projekts B-Wohnen, das sich der Lack- und Farbenhersteller Brillux für seine Mitarbeiter und Schulungsgäste am Hauptstandort Münster ausgedacht hat. Die Konzepte für die Badezimmer der 60 Wohnapartments und der halböffentlichen WC-Anlagen der Gemeinschaftsräume lieferte der Sanitärexperte Sieger Design.

Der Neubau des Gästehauses B-Wohnen besteht aus drei miteinander verbundenen Atriumhäusern. In den Obergeschossen befinden sich die Wohnapartments, im Erdgeschoss sind die Gemeinschaftsräume untergebracht, die ähnlich wie die Aufenthaltsräume einer WG genutzt werden können.

Die Bäder der Wohnapartments

Badezimmer in den Wohnapartments im B-Wohnen von Brillux

Die Badezimmer der Wohnapartments sind stilistisch pur, klar und praktisch. Vollflächige Spiegel und die nur halbhohe Trennwand zum Duschbereich lassen den Raum größer wirken.

Das Team von Sieger Design verantwortete die Bad-Konzeption von der ersten Entwurfsskizze über die detaillierte Umsetzungszeichnung bis zur Produktausstattung. Während in den halböffentlichen Gemeinschaftsräumen das Miteinander gefördert werden sollte, galt es in den Wohnapartments einen Rückzugspunkt zu gestalten. Stilistisch pur, klar und praktisch sollten zudem die Bäder sein. „Wir wollten ein langlebiges, zeitloses Design, mit echten Materialien und sehr hoher Funktionalität. Zum Beispiel war es uns wichtig, pflegeleichte Werkstoffe einzusetzen“, erklärt Michael Sieger.

 

Die Steinzeug-Fliesen mit Naturstein-Charakter und helle Holzoberflächen wirken einladend, hell und freundlich und sind gleichzeitig ebenso widerstandsfähig wie robust. Die vollflächigen Spiegel und die nur halbhohe Trennwand zum Duschbereich lassen die 5-Quadratmeter-Bäder größer wirken. Ausreichend Ablageflächen, ein angenehmes Licht sowie ein innovatives Be- und Entlüftungssystem bieten weitere Vorzüge für die Bewohner.

 

Als Basis der Realisierung diente zunächst ein Mock-up in der hauseigenen Werkstatt von Sieger Design. Es folgte ein funktionstüchtiger 1:1 Musterraum, der entscheidende Erkenntnisse für die Umsetzung lieferte, beispielsweise zur optimalen Vorbereitung von Wartungen für die technischen Einheiten wie die Beleuchtung oder das Be- und Entlüftungssystem.

Die WC-Anlagen der Gemeinschaftsräume

Zum Patent angemeldete Zupftuchspender von Sieger Design

Die neu entwickelten Zupftuchspender hat Sieger Design aufgrund seiner besonderen Funktionalität zum Patent angemeldet.

Für die WC-Anlagen im Erdgeschoss schlug Sieger Design ein Konzept vor, das parallel zu der Realisierung des Gästehauses weiterentwickelt und später als Architekturstudie „Personal Sensory Spaces“ veröffentlicht wurde. Wesentliche Ansätze dieser Studie finden sich in den WC-Anlagen der Gemeinschaftsräume wieder. So rückte insbesondere die Ansprache der Sinne in den Mittelpunkt. Wandgroße Wald- und Wasser-Motive, die von LED-Displays gleichmäßig hinterleuchtet werden, bringen die Natur in den Raum und erzeugen so das Gefühl, aus dem Fenster zu schauen. Am offenen Waschplatz wurde zur Entnahme der Handtücher erstmals ein neu entwickelter Zupftuchspender eingesetzt, den Sieger Design aufgrund seiner besonderen Funktionalität zum Patent angemeldet hat. Der in den Waschtisch integrierte Einwurf für die benutzten Handtücher und die hinter den Blenden verstauten Nachfülleinheiten lassen den Bereich klar und aufgeräumt wirken.

 

In den einzelnen schallgedämmten WC-Kabinen wird die Ästhetik des offenen Waschplatzes mit vollflächigen LED-Wandelementen fortgeführt. WC-Accessoires wie Ersatz-Papierrollen, WC-Bürste und Hygienebeutel sind in einer Funktionsrückwand verstaut und bei Eintritt in die Kabine nicht im Blickfeld. Frische Luft strömt im hinteren Bodenbereich ein und wird in jeder Kabine separat über die umlaufende Schattenfuge an der Decke abgesaugt.

 

Alle Beteiligten legten viel Wert darauf, das barrierefreie Bad mit denselben Ansprüchen an Funktionalität und Ästhetik wie die Herren- und Damen-WC-Anlagen und selbstverständlich unter Einhaltung der DIN-Vorgaben zu planen.



Produktinformationen:

In den Apartments entschied sich Brillux neben Meta 02 Armaturen von Dornbracht in der Dusche, am Waschtisch und bei den Accessoires u. a. für ein Unterbaubecken von Alape, den Schminkspiegel Moon Dance von Aliseo sowie das Wand-WC Happy D.2 von Duravit.

 

In den halböffentlichen WC-Anlagen wählte Brillux die Touchfree-Armatur Tara und Badaccessoires Meta 02 von Dornbracht, einen Spiegel von Alape sowie Unterbaubecken, Wand-WC Happy D.2 und Urinal von Duravit.