Opernhaus Chemnitz

Kontaktlos elegant: Die neuen Sanitäranlagen im Opernhaus Chemnitz

06/22
Sanitärraum des Opernhauses Chemnitz in Carrara-Marmor-Gestaltung

Die Sanitärräume führen die Carrara-Marmor-Gestaltung des Treppenhauses fort.

Der Theaterplatz in Chemnitz mit dem Opernhaus, dem König-Albert-Museum und der Petrikirche gehört zu den schönsten baulichen Ensembles der Stadt. Der Spielplan des Opernhauses bietet ein breit gefächertes Angebot für alle Alters- und Publikumsschichten: von der klassischen bis zur modernen Oper, von der Operette bis hin zum Musical. 2025 wird Chemnitz Kulturhauptstadt. Dann erwarten die Kultureinrichtungen der Stadt Besucher aus ganz Europa.

Das Opernhaus Chemnitz gilt ohnehin als eines der modernsten in Deutschland. Nach den Schäden durch den Zweiten Weltkrieg wurde das von Richard Möbius 1909 errichtete Bauwerk 1947 bis 1951 wiederaufgebaut und 1992 aufwändig saniert. Jetzt hat das traditionsreiche Theater neue, moderne und nahezu kontaktlos bedienbare Sanitärinstallationen und Keramiken des Herstellers Geberit bekommen. Normalerweise frequentieren jährlich über 70.000 Theatergäste den beliebten Veranstaltungsort, in dem bis zu 720 Zuschauer Platz finden. Entsprechend stark besucht sind auch die insgesamt 15 Sanitärräume des Hauses, verteilt auf fünf Geschosse. Daher zählten neben einem zeitlosen Design auch Langlebigkeit, Wartungsfreundlichkeit und eine langfristige Verfügbarkeit von Ersatzteilen zu den Kriterien bei der Wahl der Installationssysteme – besonders im laufenden Spielbetrieb.

Spielpause genutzt - Spielfähigkeit sichergestellt

Uri­nale Preda von Gebe­rit mit dazu pas­sen­den Trenn­wän­den

Die wartungsfreundlichen Urinale der Serie Preda von Geberit mit berührungsloser Spülauslösung überzeugten die Opernbetreiber durch ihr dezentes Design.

Daher bot sich auch eine längeren Spielpause an für die Sanierung der Sanitärräume geradezu an, was immerhin ein knappes halbes Jahr in Anspruch nahm. Raj Ullrich, technischer Direktor des Opernhauses, ist mit dem Ergebnis rundum zufrieden und erklärt: „Die Besuchertoiletten waren seit der letzten Sanierung des Gebäudes vor fast 30 Jahren ohnehin überholungsbedürftig. Durch die längere Spielunterbrechung war ein Zeitfenster vorhanden, wie wir es normalerweise nur zur Sommerpause haben. Also haben wir uns für die komplette Neugestaltung entschieden, um das Erscheinungsbild der Besuchertoiletten zeitgemäß anzupassen.“ Das erhöhte Hygienebewusstsein in der Bevölkerung gab dabei einen zusätzlichen Impuls: „Wir haben auch eine technische Rundum-Erneuerung vorgenommen und die Anlagen zu 100 Prozent kontakt- und berührungslos gestaltet“, erklärt der Technikchef.

 

Um die Spielfähigkeit des Opernhauses jederzeit – auch kurzfristig – sicherzustellen, entschied sich die Theaterleitung für ein schrittweises Vorgehen: „Wir nahmen uns immer die Toiletten auf nur einem Geschoss vor. Die haben wir dann erstmal komplett fertig gestellt. Erst danach setzten wir die Arbeiten in einem anderen Geschoss fort.“ Auch das denkmalgeschützte Gebäude selbst hielt Überraschungen parat. Matthias Kavalir, Geschäftsführer des Installationsbetriebs Kavalir & Co. GmbH aus Chemnitz, berichtet: „In so einem alten Bauwerk sind die Gegebenheiten an jeder Stelle anders. So sind wir auf die eine oder andere unvorhergesehene Problematik gestoßen. Wir mussten zum Beispiel die Versorgungsleitungen komplett erneuern. Das hatten wir in diesem Ausmaß nicht erwartet.“

Klares, zurückhaltendes Design

Betätigungsplatte Sigma80 von Geberit in schwarzer Fliesenplatte

In manchen Sanitärräumen wurde die Betätigungsplatte in eine schwarze Fliesenplatte integriert. Dadurch wird sie nahezu vollständig unsichtbar.

Im Inneren des Opernhauses sind die Böden seit der Rekonstruktion 1992 mit weiß-grauem Carrara-Marmor aus Italien gestaltet. Diese Marmor-Optik sollte sich nach dem Gestaltungskonzept von Raj Ullrich in den Sanitärräumen fortsetzen: „Für den nahtlosen Übergang haben wir hochwertiges kalibriertes Fliesenmaterial verwendet, das vom Original-Marmor praktisch nicht zu unterscheiden ist. Für die hohe Beanspruchung in den Toiletten weisen die großformatigen Fliesen allerdings weitaus bessere Eigenschaften auf.“ Das Design der Sanitäranlagen sollte so dezent, elegant und zurückhaltend wie möglich sein. „Wir wollten kein Sammelsurium. Es sollte am besten nichts von der Technik zu sehen sein, möglichst auch keine Sensoren“, so Ullrich weiter.

 

Um diesen hohen Ansprüchen gerecht zu werden, fiel bei den WC-Keramiken die Wahl auf das Modell Geberit Acanto. Es verbindet klares Design mit organischen Formen. Die Keramiken folgen einer klaren Formensprache, die spülrandlos in der reinigungsfreundlichen Rimfree-Technologie ausgeführt ist. Der Sitz lässt sich dank des QuickRelease-Scharniers mit einem Handgriff entfernen, was eine hygienisch anspruchsvolle Reinigung des WCs ermöglicht.

Komplett kontaktlos

Piktogrammen auf dem Spiegel für die berührungslose Bedienung von Armatur, Seifen- und Handtuchspender

Berührungslose Bedienung von Armatur, Seifen- und Handtuchspender: Der Gast orientiert sich an den Piktogrammen auf dem Spiegel. Die berührungslosen Brenta Armaturen von Geberit wurden für den Gast nahezu unsichtbar unter dem vorgelagerten großflächigen Spiegel integriert.

Um den gestiegenen Hygieneansprüchen gerecht zu werden war für die Theaterleitung eine berührungslose Bedienung entscheidend. So verfügen die WCs über eine berührungslose Spülung und eine integrierte Geruchsabsaugung. Als Betätigungsplatte wurde das Modell Sigma80 eingebaut. Dank der schlichten schwarzen Glaskeramikoberfläche fügt sich die Platte elegant in das moderne Gestaltungsbild ein. „Bei Geberit waren für die WCs genau die passenden, zurückhaltend gestalteten kontaktlosen Betätigungsplatten erhältlich, die mich sowohl technisch als auch optisch überzeugt haben“, berichtet Ullrich. Zudem kann die Spülung aller WCs und Urinale programmiert und per Intervallschaltung betrieben werden, was gerade während der Spielpausen wichtig ist.

 

In den Herren-Toiletten finden sich Urinale des Modells Preda von Geberit, mit den dazu passenden Trennwänden. Wie die Acanto WCs bieten auch die Preda Urinale eine berührungslose Spülauslösung. Ein stimmiges, dezentes Design und insbesondere die Wartungsfreundlichkeit gaben den Ausschlag für die Serie. Installateur Kavalir ist überzeugt: „Im Bedarfsfall kommt man ganz einfach von vorne an die Elektronik. Das heißt, man muss nicht jedes Mal die ganze Keramik abnehmen und zum Schluss die Silikonfuge wieder erneuern. Das erleichtert die Arbeit enorm und zahlt sich langfristig aus.“

 

Auch die Armaturen sowie die Seifen- und Handtuchspender funktionieren im Chemnitzer Opernhaus sensorgesteuert und komplett berührungslos. Das Opernhaus ließ die berührungslosen Wandarmaturen Brenta und Piave von Geberit installieren. Die vom Londoner Designstudio Christoph Behling Design gestalteten Armaturen aus verchromtem Messing zeichnen sich durch ihre sehr schlanke und zeitlos elegante Formgebung aus. Durch die im Montageelement platzierte Elektronik eignen sie sich besonders gut für die starke Beanspruchung in hochfrequentierten Räumlichkeiten. Gerade hier müssen sie ihren Dienst zuverlässig verrichten. Die Besonderheit in Chemnitz: Die Armaturen wurden dicht unter dem vorgelagerten großformatigen Spiegel montiert. Für den Benutzer sind sie damit nahezu unsichtbar und lediglich durch ein entsprechendes Piktogramm gekennzeichnet.

 

Das Wasser fließt hinter die Waschtische in die Vorwand, wird unten gesammelt und fließt ab. Für die raffinierte Sonderkonstruktion wurde die Duschrinne CleanLine20 von Geberit verwendet, die wie die Armaturen für den Nutzer unsichtbar ist. Raj Ullrich: „Wir wollten keinen erkennbaren Abfluss haben. Durch die schräge Fliesenplatte des Waschtisches läuft das Wasser einfach in der Vorwandkonstruktion ab.“