Viel Platz fürs Bad unterm Dach

06/16

Graue Wände, die Dusche in einer engen Nische und eine fensterlose Toilette: Von diesem tristen Anblick hatte der Eigentümer eines Einfamilienhauses in Böblingen genug. Er beauftragte Matthias Freimuth, den leitenden Innenarchitekten des Stuttgarter Sanitärgroßhändlers wahl livinghouse, mit dem Umbau. Dieser entwarf ein helles, freundliches Badezimmer, das trotz Dachschräge großzügig wirkt. Auch der Wellness-Aspekt kommt nicht zu kurz. 

Geschickt nutzt die Badewanne den Raum unter der Dachschräge aus – die Lichtleiste darunter erzeugt eine angenehme Wellness-Atmosphäre. 

Die beiden Waschtische aus schwarzem Travertin erzeugen einen wirkungsvoller Kontrast zur hellen Farbgebung 

Vor dem Umbau wirkte das Bad des 1970 erbaute Böblinger Einfamilienhauses eher dunkel und unfreundlich. Die Wände waren mit grauen Fliesen ausgekleidet, die Dusche in einer engen Nische untergebracht. Die Badewanne stand diagonal in einer Ecke und nahm so unnötig viel Platz in Anspruch. Die beiden Waschbecken waren an der Wand gegenüber der Dachschräge angebracht. Stauraum bot ein Holzregal an der Stirnseite des Raumes. Die Toilette war in einem angrenzenden, fensterlosen Raum installiert, ebenfalls ganz in Grau gehalten. 

 

Mit einem ganzen Bündel an baulichen und gestalterischen Maßnahmen begegnete der Innenarchitekt dem Wunsch des Bauherrn nach einem hellen, großzügigen Bad. „Die wichtigste Maßnahme“, berichtet der Planer, „war eine Korrektur des Grundrisses an entscheidender Stelle. Wir haben einfach die Wand zwischen Toilette und Bad entfernt und so einen neuen Raum mit vergrößerter Grundfläche geschaffen: stattliche 18 Quadratmeter.“ 

 

In dem neu eingerichteten Badezimmer beherrscht die Symmetrie das Bild: An den Stirnseiten des rechteckigen Raumes sind Waschtische mit reichlich Ablagefläche angebracht. Die großen Wandspiegel darüber verleihen dem Raum Weite. Die gläserne Dusche ist exakt in der Mitte des Bades platziert und verwischt dadurch die räumlichen Grenzen. Geschickt nutzt die Badewanne den Raum unter der Dachschräge aus – mit großzügigen Ablagen am Kopf- und Fußende. Toilette und Bidet befinden sich an der Wand gegenüber. 

 

Um den Raum aufzuhellen, setzte Freimuth vorwiegend helle Materialien und Farben ein, die das Licht, das durch die beiden Dachfenster fällt, reflektieren. Die atmungsaktiven Wände bestehen aus weißem Kalk-Marmor-Putz in Presstechnik. Hell ist auch der fugenlose, leicht zu reinigende Bodenbelag, der hauptsächlich aus Kunstharz besteht, die Sanitärkeramiken und Badmöbel sind weiß. Als wirkungsvoller Kontrast dazu fungieren die beiden Waschtische aus schwarzem Travertin. 

 

Auch der Wellness-Aspekt sollte im neu gestalteten Bad nicht zu kurz kommen: Je nach Tageszeit und Tätigkeit lassen sich sechs verschiedene Lichtstimmungen inszenieren: Morgens beim Rasieren oder Schminken wirkt helles, frisches Licht belebend und motivierend. Beim abendlichen Entspannungsbad kommt hingegen warmes Licht aus indirekter Beleuchtung zum Einsatz. 

 

Diesem Zweck dient auch die vier Meter lange LED-Lichtleiste entlang des Badewannenblocks. Ein Bewegungssensor aktiviert das blendfreie Nachtlicht. Die Beleuchtung lässt sich, ebenso wie die Heizung, zentral über ein Bus-System steuern. Die vier unsichtbar in die Wände eingelassenen Lautsprecher werden per iPhone-App bedient.  

 

Nach einer nur zehnwöchigen Umbauphase konnte der Bauherr sein erstes Vollbad einlassen. 

 

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