Das Multi-ID-Bad: Individuell und zum Mitnehmen
Das einstige Generationenbad bekommt im Jahr 2034 ein Smart-Home-Design. Schon heute wünschen sich 60 Prozent der Deutschen eine Badezimmereinrichtung, die den Ansprüchen aller im Haus lebenden Menschen gerecht wird. Dank moderner Technologien wird dies bald ganz ohne Kompromisse möglich sein. Sobald ein Nutzer das Bad betritt, passen sich sämtliche Elemente seinen bevorzugten Einstellungen an. Das reicht von Raumtemperatur, Musik und farbiger Beleuchtung über die Höhe von Waschtisch und WC bis zu den bevorzugten Oberflächen wie Holz, Stein oder Fliesen, die realitätsnah auf Flächen projiziert werden.
Eine weitere Besonderheit des Multi-ID-Bades ist die vielfältige Nutzbarkeit der einzelnen Einrichtungsgegenstände. Die Badewanne wird zum Sitzmöbel, der Waschtisch zum Schminkplatz, der Spiegel zum Nachrichtenbildschirm. Je nach Nutzer oder Tageszeit verschwinden Elemente in der Wand oder tauchen aus dem Boden auf. Und die Produkte kommen multifunktional zum Einsatz: Die Handbrause spendet neben Wasser auch Shampoo, die Dusche dient gleichzeitig als Ganzkörperföhn und ersetzt das Handtuch.
Zusätzlicher Vorteil der Multi-ID-Bäder: Es wird sie auch an halböffentlichen Plätzen wie Hotels oder Büros geben. So hat jeder Mensch seine individuellen Badeinstellungen überall vor Ort dabei und kann sich auch außerhalb der eigenen vier Wände vollkommen heimisch und vertraut fühlen. Möglich ist dies aufgrund cloudbasierter Technologien und dank der Fähigkeit von Produkten, bestimmte Merkmale zu speichern. Bereits heute lässt sich mit F-digital Produkten aus dem Hause Grohe die bevorzugte Wassertemperatur beim Duschen. Auch festgelegte Wasserprogramme am Waschtisch können jederzeit bequem per Knopfdruck abgerufen werden oder sie lassen sich per Pause-Taste kurzfristig stoppen und jederzeit mit genau den gleichen Einstellungen wiederholen.
Das Healthness-Bad: Domestizierte Gesundheitszentrale
Das Healthness-Bad erfüllt das essentielle Grundbedürfnis der Menschen nach Gesundheit und körperlicher Fitness. Fast die Hälfte der Deutschen wünscht sich in ihrem Bad eine gesundheitsorientierte Ausstattung, die im Jahr 2034 ein ganz neues Level erreicht. Das Bad wird zum zentralen Punkt für individuelles Gesundheitsmanagement, an dem der Nutzer das körperliche Wohlbefinden durch eigenes Zutun formt. Dabei übernehmen verschiedene Elemente des Raumes Beobachterfunktionen. Sie speichern und prüfen Körper- sowie Vitaldaten und bereiten sie für den Nutzer auf. Das WC kontrolliert Urinwerte, die Zahnbürste sammelt Informationen aus dem Speichel und auch die Blutwerte lassen sich durch nicht-invasive Methoden leicht bestimmen.
„Das Bad wird künftig zu einem perfekten Ort der Gesundheitsdiagnostik. Und zwar durch das, was ich aktive Digitalität nenne: die Produktion von Daten, die weiterverwendet werden können“, sagt beispielsweise Paul Flowers, Senior Vice President Design der Grohe AG. „Die Visualisierung von Gesundheitsdaten im Bad wird eine große Rolle spielen. Wir haben große Freiflächen aus Glas und Keramik, es gibt Spiegel und andere Oberflächen, auf die sich Informationen als Icons oder einfache Textbotschaften projizieren lassen. Denkbar ist aber auch ein Audio-Feedback.“
Gesundheit wird sichtbar und erlebbar. Sie lässt sich dank spielerischer Anwendungen von jedem selbst kontrollieren und verbessern, denn das Bad kann die Rolle eines Fitness-Studios übernehmen. Spielerische Anreize schafft zum Beispiel ein Avatar, der auf einem Bildschirm individuell abgestimmte Übungen vormacht und digitale Abzeichen verleiht, wenn bestimmte Trainingsziele erreicht werden. Rhythmisch passende Musik und motivierende Anfeuerungen ersetzen dabei den Fitness-Coach. Dazu runden internetbasierte Technologien die Funktionen des Bades als Gesundheitszentrum ab: Der Nutzer ist online mit den nächstgelegenen Apotheken vernetzt, kann sich Rat bei Ärzten im Live-Chat holen oder einfach nur die besten Restaurants für ein gesundes, ausgewogenes Essen in der Mittagspause anzeigen lassen. Das Bad der Zukunft hilft dabei, die persönliche Gesundheitsvorsorge selbstbestimmt auf professionellem Niveau zu betreiben, um sich lange fit und gesund zu fühlen.
Das Zero-Emission-Bad: 100 Prozent Genuss ohne schlechtes Gewissen
Sei es aus Kostengründen oder aufgrund eines hohen Umweltbewusstseins: Für 75 Prozent der Deutschen ist Energieeinsparung und -effizienz bei der Neugestaltung ihres Bades ein wichtiger Aspekt. Dieses Bewusstsein wird sich bis zum Jahr 2034 weiter verstärken, so dass Bäder dank hoher Ressourceneffizienz über eine positive Ökobilanz verfügen. Sie funktionieren autonom mit einem energieneutralen Kreislauf und sind unabhängige Module für den Hausbau, die nicht mehr zwingend von der öffentlichen Wasser- und Energieversorgung abhängen. Neo-Ökologie ist bereits heute einer der wichtigsten Megatrends. Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz sind ein ernstzunehmendes Thema in der Gesellschaft und werden in 20 Jahren eine Selbstverständlichkeit im Alltag sein.
Das Zero-Emission-Bad nimmt die Last des schlechten Gewissens bei der Nutzung der Ressourcen von den Menschen. Es erlaubt mehrmaliges Duschen am Tag oder das Vollbad im Whirlpool, ohne dass die Umwelt dadurch belastet würde. Als eigenes kleines Kraftwerk dient das Bad der Wärmerückgewinnung und der Wasseraufbereitung. Ungeklärtes Wasser wird beispielsweise in Methangas umgewandelt und zur Wärmeerzeugung genutzt. Dank Vakuumtoilette gibt es kaum noch Abwasser.
In puncto Design sind ebenfalls Nachhaltigkeit und Natürlichkeit gefragt. Die Umweltfreundlichkeit der Produkte reicht vom klimaneutralen Herstellungsverfahren über den gesamten Produktlebenszyklus bis zum Recycling. Als Baustoffe sind natürliche Materialien wie Holz und Lehm wieder auf dem Vormarsch. Sie sorgen für ein angenehmes Raumklima, sind hygienisch, schadstofffrei und kompostierbar. Der Trend zeichnet sich bereits heute ab, denn 63 Prozent der Bevölkerung schätzen natürliche Werkstoffe wie Stein, Holz und Biotextilien im Bad. So entsteht 2034 ein Designideal, das Nachhaltigkeit und Luxus elegant verbindet und ökologisch mit innovativ gleichstellt.
Das Selfness-Bad: Äußere Reinigung trifft inneres Gleichgewicht
Das Selfness-Bad erfüllt den Wunsch von 71 Prozent der Befragten, den Raum zum Entspannen und Wohlfühlen nutzen zu können. Als hypermodernes privates Spa liefert das Bad 2034 zusätzliche Lebensenergie und bringt Körper und Seele in Einklang. Dafür bietet es ein Erlebnis, das dem Besuch eines 3D-Kinofilms gleicht: Mit Klängen, Lichtstimmung, Düften aus ätherischen Ölen und einer projizierten Landschaftskulisse nimmt das Bad den Nutzer mit auf eine Erlebnisreise in eine andere Welt. Ob Dampfbereich, Entspannungsliege oder Massagebadewanne – der Körper wird verwöhnt, während der Geist neue Wege geht.
Statt dem rein passiven Abschalten steht die Weiterentwicklung der Persönlichkeit durch neue meditative Erfahrungen im Vordergrund: Virtuelle Realitäten üben eine therapeutische Wirkung aus. Das Bad gibt dem Nutzer Bewältigungsstrategien an die Hand, um sich selbst zu helfen und unter anderem dem Burnout vorzubeugen. Der Raum verwandelt sich mithilfe digitaler Themenwelten in ein Yoga-Studio oder eine Spa-Lounge und ist mit seinen vielfältigen Funktionen ganz auf den persönlichen Biorhythmus eingestellt. Seine Architektur öffnet sich zum Schlafzimmer, so dass die heilsame Atmosphäre des Selfness-Bades direkt zu einem erholsamen Schlaf führt.
„Zeit ist das Wichtigste im heutigen Leben geworden“; erläutert Paul Flowers. „Menschen arbeiten tendenziell immer länger und haben einen stressreicheren Alltag. Daher nimmt das Bad im eigenen Zuhause eine besondere Rolle ein. Genau betrachtet ist es der einzige Raum, der ein aktiv genutztes Türschloss hat: der letzte Zufluchtsort in den eigenen vier Wänden. Es entwickelt sich von einem rationalen, zweckorientierten Ort für Hygiene und Körperpflege mehr und mehr zu einem emotionalen Raum. Dort nehmen wir uns Zeit für uns selbst, können uns erholen und einfach abschalten.“ Schon heute tauchen die Module von F-digital Deluxe die Dusche in stimmungsvolles farbiges Licht, füllen sie mit wohltuendem Dampf und spielen dabei die Lieblingsmusik. Steuern lassen sich die Anwendungen ganz zeitgemäß per drahtloser Bluetooth-Technologie über Smartphone, iPod und iPad.
Das Bad im Wandel
So wie die strikt linearen Biografien der Menschen in Zukunft zu Patchwork-Multigrafien werden, lässt sich auch die Zukunft des Bades nicht als geradlinige Entwicklung aktueller Trends vorhersehen. Das tatsächliche Bad der Zukunft wird sich vermutlich als eine Hybridform der unterschiedlichen Badwelten präsentieren. Mit seiner Multifunktionalität passt es zum sich wandelnden Lebensstil in den verschiedenen Lebensabschnitten und zum fließenden Übergang von Wohnen und Arbeiten.
Weitere Informationen:
www.grohe.com
www.villeroy-boch.de
www.zukunftsinstitut.de