Nachhaltig bauen und baden

08/14

Deutschlands erstes Bio-Effizienzhaus steht im oberbayerischen Poing, unweit der Landeshauptstadt München. Beim Musterhaus Alpenchic setzte der Ökohaus-Pionier Baufritz auf einen Mix aus Tradition und Moderne. Mit Brennstoffzellen-Heizung, natürlichen Produkten aus Holz, Stahl und Glas – und einem Badezimmer-Ensemble aus freistehender Badewanne und Waschtisch aus Stahl-Email von Bette

„Das Musterhaus Alpenchic ist zweifellos eines der innovativsten Musterhäuser in Europa“, ist sich Thomas Zoller, Innenarchitekt des Gebäudes, sicher. Sein rechteckiger Baukörper, die weiten Dachüberstände sowie die Fassade aus Holzschindeln sollen einen klaren Bezug zur alpenländischen Bautradition herstellen. „Wir übertragen diese altbewährten Baudetails in eine moderne, zeitgemäße Architektur und bereichern diese mit Bauhaus-Elementen und gezielt positionierten Designdetails.“ 

 

Die Moderne steckt aber vor allem in der Technik: „Das Haus verfügt über einen eigenen Recycling-Keller und ein autarkes Energiekonzept mit Brennstoffzellentechnik, Photovoltaik und einer eigenen Windkraftanlage im Garten.“ Damit ist eine weitgehende Selbstversorgung des Gebäudes möglich. Im Alpenchic steckt aber auch sonst jede Menge Technik: Die Steuerung des gesamten Gebäudes läuft über einen Touchscreen, der im Garderobenspiegel integriert ist. Ein zentral gesteuertes System von Luftröhren organisiert die Klimatisierung der Räume.  

 

Besonders die Gesundheit der Bewohner stand bei dem Konzept klar im Mittelpunkt. Das dominierende Material ist Holz – bis hin zum Biodämmstoff aus Fichten-Holzspänen, der von Baufritz selbst entwickelt wurde. Zudem belegen zwei Zertifikate die außergewöhnlich hohen Standards des Gebäudes: Das Musterhaus Alpenchic erhielt das Sentinel-Gesundheitszertifikat für gesundes Bauen und darf darüber hinaus als erstes Gebäude in Deutschland überhaupt das strenge Schweizer „Minergie-A-Eco“-Label tragen. Dabei werden Faktoren wie Energieeffizienz, der Einsatz von erneuerbaren Energien, gesundes Wohnen oder die Bauökologie des Gebäudes bewertet. 

 

Eine gesunde Natürlichkeit bestimmt auch die Gestaltung des Badezimmers. Es ist ein hoher, lichter Raum in dem – wie auch im restlichen Haus – viel Holz verbaut wurde. Für ein Badezimmer eher ungewöhnlich. „Es widerspricht zunächst unseren Seh- und Nutzungsgewohnheiten, dass wir hauptsächlich mit Holz gearbeitet haben“, erklärt Zoller. „Aber das Material hat nicht nur eine ganz besondere Haptik und Akustik – es ist aus der alpenländischen Architektur schlichtweg nicht wegzudenken.“  

 

Den Mittelpunkt des Raums bildet ein Ensemble aus freistehender Badewanne und passendem Waschtisch des Delbrücker Stahl-Email-Spezialisten Bette. Für das Projekt wurden Waschtisch und Badewanne in der Manufakturabteilung zusammengefügt. Dort wurde der Waschtisch auch bereits mit individuellen Bohrungen für die Armaturen versehen. Im Musterhaus ist er in direktem Anschluss an die Wanne angebracht und im selben puristischen Design gehalten. Charakteristisch für die Badewanne ist der nur 28 cm hohe Wannenrand, der ihr eine reduzierte Erscheinung verpasst. Die abgeschrägte Rückenlehne soll an einen Liegestuhl erinnern und für angenehmen Komfort sorgen. 

 

Weitere Informationen: 

www.bette.de 

www.baufritz.com