Außenansicht der Turn­halle in Wey­hau­sen

Komplettsanierung in weniger als einem Jahr

09/24
Duschraum der Turn­halle in Wey­hau­sen

Die Turnhalle in Weyhausen: Außen eine Hülle aus den 1970er Jahren, verfügt sie innen nach der Sanierung über modernste Anlagentechnik – u.a. mit einer durchlaufenden Duschrinne von Geberit.

In der Turnhalle der Christian-Albinus-Oberschule in Weyhausen im Landkreis Gifhorn ist immer etwas los: Unter der Woche nutzen die Schule und ortsansässige Vereine die Halle für Sportunterricht und Training. An den Wochenenden finden regelmäßig Turniere und Veranstaltungen statt. Eine undichte Kupferlötstelle stoppte plötzlich den Betrieb und setzte die gesamte Halle und alle Nebenräume großflächig unter Wasser.

Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurde die komplette Sanitär- und Heizungsinstallation vor und hinter der Wand mit Produkten von Geberit auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Dadurch und durch das gute Zusammenspiel der Gewerke konnte die Turnhalle Weyhausen weniger als ein Jahr nach dem Vorfall wiedereröffnet werden.


„Der Wasserschaden hat den Weg bereitet, die gesamte Technik aus den 1970er Jahren in die Neuzeit zu katapultieren“, fasst Kim Schultz, Geschäftsführer der GebäudeTechnikSchultz GmbH, die Sanierung zusammen und ergänzt: „Sicherheit, Hygiene und Brandschutz waren die zentralen Leitpunkte der Anlagenkonzeption. Wir haben dabei vor und hinter der Wand konsequent auf die Systeme von Geberit gesetzt und konnten im Montage- und Planungsprozess die Vorteile der ideal aufeinander abgestimmten Produkte voll ausschöpfen.“

GIS-Vorwandinstallation

Die gesamte Vorwandinstallation – hier einer der Duschräume – ist mit dem GIS-System von Geberit umgesetzt. Die Vorinstallation erfolgte in der Werkstatt der GebäudeTechnikSchultz GmbH. Vor Ort ging der Einbau dann zügig.

Die Turnhalle in Weyhausen ist ein eingeschossiges Gebäude mit einer Multifunktionshalle sowie vier Umkleidekabinen mit Sanitärräumen. Ausgehend von der undichten Kupferlötstelle drückte das Wasser über den Estrich nach oben und verteilte sich in der gesamten Halle. Der mit der Sanierung beauftragte Generalunternehmer vergab den Auftrag für die Sanitär- und Heizungsinstallation an die GebäudeTechnikSchultz GmbH. Kim Schultz war dadurch frühzeitig in die Planung der Maßnahmen eingebunden, übernahm mit seinem Team bereits die Demontage der vorhandenen Installation und konnte sich einen guten Überblick über die Ausgangslage verschaffen: eine ideale Basis für eine durchdachte Anlagenkonzeption. Auf dieser Grundlage konnte die Sanierung trotz des großen Umfangs zügig erfolgen. Insgesamt 1.100 Meter Trinkwasser- und Heizungsleitungen, 8 spülrandfreie WC-Anlagen inklusive Betätigungsplatten, 8 Waschtische, 24 Duschen, entsprechend viele Meter GIS-Installationssystem und 16 Duschrinnen mit einer Gesamtlänge von 20 Metern haben die Installateure bei der Sanierung verbaut.

Planung mit System: Geberit ProPlanner

ProPlanner von Geberit

Die Anlagenplanung erstellte Kim Schultz komplett im Geberit ProPlanner: schnell und effizient.

Die Grundrisse der Halle und der vier identischen Umkleidekabinen hat Kim Schultz in die Planungssoftware ProPlanner von Geberit hochgeladen. Mit den Modulen erstellte er die gesamte Anlagenplanung: die Trinkwasser- und Abwasserinstallation ebenso wie das Installationssystem Geberit GIS. „Bei nahezu jedem Projekt arbeite ich mit dem Geberit ProPlanner, denn die Vorteile liegen auf der Hand: Effizienzsteigerung bei der Planung, Wirtschaftlichkeit durch wenig Verschnitt, ein geringes Fehlerpotential für meine Installateure und eine umfangreiche Anlagendokumentation mit Revisionsinformationen für mich und die Bauherren“, berichtet Kim Schultz.


Die Software ist für ihn insbesondere dann eine optimale Lösung, wenn er vor und hinter der Wand auf Produkte von Geberit setzt: „Ich bleibe gerne bei einem System und setze seit meiner Ausbildung auf Geberit. Die Produkte sind für Handwerker gemacht und das zahlt sich vor allem bei der Installation und der Planung aus. Zudem macht die Abstimmung von Installations- und Rohrleitungssystem, Spülkästen und Sanitärausstattung vor der Wand einfach Sinn, denn alles greift nahtlos ineinander.“ Bei der Planung und Bemusterung hatte Kim Schultz weitgehend freie Hand. Der Bauherr wünschte sich lediglich barrierefreie Duschen und selbstschließende Armaturen, um unnötiges Wasserlaufen zu verhindern, sowie den Austausch der kompletten Versorgungsleitungen.

Zentrale Ziele: Sicherheit, Brandschutz, Hygiene und Schnelligkeit

Geberit Hygienespülung

Verschiedene Programme der Hygienespülung ermöglichen eine Steuerung nach Zeit, Intervall oder Temperatur.

Seit dem Bau der Turnhalle in den 1970er Jahren haben sich die Anforderungen an eine sichere Trinkwasserinstallation und einen wirksamen Brandschutz grundlegend geändert. Bei öffentlichen Gebäuden mit wechselnder Nutzungsfrequenz ist nicht planbar, wie häufig und an welchen Stellen Wasser entnommen wird. Jeder der vier Stränge versorgt eine Umkleidekabine mit je zwei separaten WCs mit Handwaschbecken und einen Duschraum mit je sechs Duschen. Kim Schultz hat alle Enden der Verteilleitungen mit einer Hygienespülung ausgestattet. Die Installateure haben dafür die Variante im Unterputzspülkasten der Toiletten eingebaut. Über die SetApp von Geberit hat er sie dann mit wenigen Klicks einrichten und das Auslöseintervall einstellen können. Alle 72 Stunden löst das Ventil aus und spült den gesamten Strang mit Frischwasser und sorgt so für einen automatischen Wasserwechsel. Dadurch wird eine Stagnation als Nährboden für Keime, Legionellen oder Bakterien vermieden. Sowohl der Betreiber des Gebäudes als auch der Installateurbetrieb können die Anlage über die App überwachen und steuern.


Im ProPlanner plante Kim Schultz neben der Leitungsführung auch die kompletten GIS-Installationssysteme für die Turnhalle. Er übernahm die Stücklisten in die Bestellung und fertigte in der Werkstatt mit seinen Auszubildenen an nur einem Tag alle benötigten GIS-Elemente für die Sporthalle Weyhausen vor. „Alle Pläne habe ich direkt aus dem Geberit ProPlanner heruntergeladen und ausgedruckt. In der Werkstatt ging die Vorfertigung dann zügig voran, schließlich kommen die GIS-Komponenten ja schon in der entsprechenden Menge, sie lassen sich einfach zuschneiden und werkzeuglos zusammenstecken.“ Auf der Baustelle erfolgte der Einbau des vorgefertigten GIS-Tragwerks dann ebenso zügig wie die Trinkwasserinstallation.

Gute Kombi: moderne und reinigungsfreundliche Ausstattung

Duschrinne CleanLine80 von Geberit

Das Rinnenprofil der CleanLine80 hat eine Easy-to-clean-Beschichtung und ein integriertes Gefälle zum Ablauf.

In den vier Duschräumen mit je sechs Duschen setzte Kim Schultz auf die Duschrinne CleanLine80 von Geberit. Sie leitet das Wasser über ein Rinnenprofil aus Edelstahl ab – ohne versteckte Bereiche, in denen sich Schmutz festsetzen oder unangenehme Gerüche entstehen können. Das Rinnenprofil hat eine Easy-to-clean-Beschichtung und ein integriertes Gefälle. Das macht die Duschrinne, laut Hersteller, besonders reinigungsfreundlich. Um die Fliesenarbeiten zu erleichtern und die spätere Reinigung weiter zu vereinfachen, wurden mehrere CleanLine-Duschrinnen auf einer Länge von fünf Metern aneinandergereiht. Der Gefälleestrich konnte so gleichmäßig zur Rinne geleitet werden und die Fliesen sauber und ohne Stückelung verlegt werden. Bei den Toiletten entschied sich Schultz für WC- und Waschtischkeramiken aus der Badezimmerserie Renova. Die WCs sind spülrandlos, was eine einfache Reinigung ermöglicht, und bilden in Kombination mit den Unterputzspülkästen von Geberit eine aufeinander abgestimmte Funktionseinheit.

Fazit: zügige Komplettsanierung ohne Probleme

Vorfertigung der GIS-Elemente

Die Auszubildenden der GebäudeTechnikSchultz GmbH GmbH haben in nur einem Tag alle GIS-Elemente für die Turnhalle in Weyhausen vorgefertigt.

Kim Schultz zieht ein positives Fazit: „Die Sanierung der Turnhalle Weyhausen lief von unserer Seite aus zügig und ohne Probleme. Der Bauherr ist mit dem Ergebnis und der schnellen Wiedereröffnung der Halle sehr zufrieden.“ Damit öffentliche Sanierungsprojekte so erfolgreich umgesetzt werden können, müssen für ihn unterschiedliche Faktoren zusammenspielen. Bei diesem Projekt nennt er als Erfolgsfaktoren: die frühe Einbeziehung des Installateurs in die Planung, die durchgängige Verwendung von Geberit-Produkten als Erleichterung bei der Anlagenplanung via ProPlanner, die gute Lieferfähigkeit aller Produkte, die schnelle Installation dank Vorfertigung sowie die enge Abstimmung aller Gewerke.