Seniorenheim mit Hygienespülung ausgestattet
Die 76 Pflegeplätze des Seniorenzentrums Lindenstraße in
Lohne verfügen alle über ein eigenes Bad mit Dusche, WC und Waschtisch. Da jedoch
viele der Bewohner bettlägerig sind, werden sie oft in speziell dafür vorgesehenen
Sanitärräumen versorgt. So werden viele der Bäder in den Zimmern nicht
regelmäßig genutzt und der für die Trinkwasserhygiene unerlässliche
Wasseraustausch findet nicht statt. Um diesem Umstand vorzubeugen sowie den
Aufwand und die Kosten gering zu halten, wurden beim Bau des Seniorenzentrums insgesamt
33 Hygienespüleinrichtungen von TECE installiert, die den bestimmungsgemäßen
Betrieb der Trinkwasseranlage automatisieren sollen.
In Seniorenwohnheimen, in denen oft immungeschwächte und
pflegebedürftige Personen wohnen, ist die Trinkwasserhygiene besonders wichtig.
So empfiehlt die VDI/DVGW 6023-Richtlinie einen vollständigen Wasseraustausch
des gesamten Rohrnetzes alle 72 Stunden. Ebenfalls unterliegt jeder Betreiber
einer Trinkwasseranlage der Verkehrssicherungspflicht und ist für den
bestimmungsgemäßen Betrieb und die Hygiene der Trinkwasseranlage
verantwortlich. Im Idealfall ist das Gebäudemanagement dafür zuständig, in
definierten Intervallen Wasser durch die Installationen laufen zu lassen, um
Stagnation entgegenzuwirken. Diese Praxis bringt jedoch einen hohen
organisatorischen Aufwand mit sich, weil die Mitarbeiter speziell eingewiesen
werden und händisch Protokoll führen müssen. Krankheits- sowie Urlaubsvertretungen
erschweren diesen Aufwand zusätzlich. Denn bei einem Befall von Mikroorganismen
drohen bei einem Organisationsverschulden sogar rechtliche Konsequenzen.
Automatisierte Spülungen und App erleichtern die Arbeit
Abhilfe schaffen kann eine automatisierte Hygienespülung,
etwa vom Hersteller TECE, die über die beiden Spülprogramme „Intervall“ und
„Wochentag“ verfügt. Bei dem Programm „Intervall“ lassen sich Spülintervall und
-menge stufenlos anpassen, um auch kürzere Nutzungsunterbrechungen abzufangen. Mit
dem Spülprogramm „Wochentage“ können, neben der stufenlos einstellbaren
Spülmenge, bestimmte Tage und Uhrzeiten ausgewählt werden, an denen gespült
werden soll. Ein kapazitiver Sensor zur Nutzungserkennung stellt sicher, dass
nur dann gespült wird, wenn die Installation ungenutzt ist. Die Hygienespülung wird
dabei direkt in das WC-Modul integriert, und besteht aus einer Steuereinheit,
zwei voneinander getrennten Magnetventilen für Warm- und Kaltwasserleitung, einem
Füllstandssensor und einem Anschluss für die optionale Anbindung an die
Gebäudeleittechnik. Mit der leicht verständlichen App Smartflow von TECE kann
der Pflegeheim-Betreiber die Hygienespülung dann über eine
Bluetooth-Schnittstelle via Smartphone steuern.
Die Software der Hygienespülung verfügt ebenfalls über eine
automatische Protokollfunktion, die alle Spülvorgänge speichert. Per App kann
das Protokoll abgerufen und im PDF-Format exportiert werden. Zudem werden in
der Software die aktuellen Einstellungen des Spülprogramms jederzeit
dokumentiert. So hält der Betreiber des Seniorenheims im Fall der Fälle immer einen
Nachweis über die ordnungsgemäße und regelmäßige Nutzung der Trinkwasseranlage
in den Händen.
Kürzere Installationszeit und einfache Funktionsüberprüfung
Alle Komponenten der Hygienespülung sind bei TECE ab Werk
vormontiert. So soll bei der Verwendung wertvolle Installationszeit eingespart
werden. Anders als bei herkömmlichen, separat verbauten Spüleinrichtungen, können
zusätzliche Rohrwege und weitere Revisionsöffnungen im Badezimmer damit überflüssig
gemacht werden. Die Spüleinheit ist nach dem Entfernen der WC-Betätigungsplatte
oder des Baustellenschutzes einfach zugänglich. Auch eine separate
Abwasserführung ist überflüssig, da die für den Wasseraustausch entnommenen
Mengen über den Überlauf des Spülkastens abfließen. Damit der gesamte
Leitungsinhalt bis zum Steigstrang ausgetauscht wird, muss das WC-Modul mit
Hygienespülung nur als letzter Verbraucher in einer durchgeschliffenen
Trinkwasserinstallation installiert werden. Eine separate Hygienespüleinheit in
jedem der 76 Pflegezimmer des Seniorenzentrums Lindenstraßewar somit nicht nötig.
Ralf Nothelle, Objektberater bei TECE und für
das Bauvorhaben des Seniorenzentrums in Lohneverantwortlich, erklärt hierzu: „Praktisch für Einrichtungen
dieser Größe mit mehreren Spüleinheiten ist der Ventiltest zur Inbetriebnahme.
Er lässt sich auch mit der App durchführen. Neben der ersten Spülung können so
die einzelnen Warm- und Kaltwasserventile aller Spüleinheiten getestet werden,
sodass der Betreiber die Funktionstauglichkeit und die Zuordnung der Geräte
sicher prüfen kann.“