Tokyo Toilets: Toilettenhaus im Ebisu Park von Masamichi Katayama

The Tokyo Toilet: Faszinierende Toiletten im öffentlichen Raum

12/20
Tokyo Toilets: Jedermann-Toilette von Tadao Ando

Tado Ando entwarf den ansprechenden Toilettenpavillon im Jingu-Dori Park, Tokio. Die Jedermann-Toilette, die für alt und jung, für Männer und Frauen und für Menschen mit Behinderungen geeingnet ist, bietet mit einer Traufe einen großzügigen Vorraum. Sie befindet sich in der Mitte des Seiteneingangs zum Bahnhof Shibuya.

Wie schön das stille öffentliche Örtchen inmitten einer Millionenmetropole sein kann, möchte die Nippon Foundation in Zusammenarbeit mit dem Sanitärhersteller Toto in Tokio im Rahmen des Projekts „The Tokyo Toilet“ zeigen. Bis zur Olympiade 2021 sollen dort die neuen Pavillons, die von international bekannten Architekten wie Shigeru Ban und Tadao Ando gestaltet wurden, fertiggestellt werden, und die Besucher in den Genuss eines zu jeder Tages- und Nachtzeit freundlichen und sauberen Ortes kommen.

Mit seiner langjährigen Expertise im Sanitärbereich übernimmt das japanische Unternehmen Toto bei diesem Projekt eine Beraterfunktion. Für die Umsetzung der neuen Toiletten-Konzepte setzte man sich in einer fundierten Forschungsstudie mit der Frage auseinander, was die Nutzung einer öffentlichen Toilette sicher und bequem macht. Im Fokus stand dabei der Aspekt, dass eine öffentliche Toilette insbesondere von Menschen mit Beeinträchtigungen bequem genutzt und bedient werden kann. So sollte etwa für Rollstuhlfahrer ausreichend Raum eingeplant werden. Andererseits durften die Kabinen auch nicht zu groß sein, damit sich auch sehbehinderte Menschen in ihnen zurechtfänden. Ebenso wurden auch die Bedürfnisse von Eltern mit Kindern und die Anforderungen von älteren Menschen in die Studien mit einbezogen. Darüber hinaus lieferte das Unternehmen Informationen, wie regelmäßig öffentliche Toiletten gereinigt und gewartet werden sollten und gab Tipps zur Ausstattung mit sterilen und antibakteriellen Vorrichtungen.

Architektonisch und hygienisch auf dem neuesten Stand der Technik

The Tokyo Toilets: Toilettenpavillon von Shigeru Ban

Beim Toilettenpavillon von Shigeru Ban sind die Wände transparent und Passanten können die Toilettenräume einsehen. Sobald die Verriegelung der Tür von innen betätigt wird, verfärbt sich das Glas zu einer undurchsichtigen Wand.

The Tokyo Toilets: Toilettenpavillon von Shigeru Ban

Beim Toilettenpavillon von Shigeru Ban sind die Wände transparent und Passanten können die Toilettenräume einsehen. Sobald die Verriegelung der Tür von innen betätigt wird, verfärbt sich das Glas zu einer undurchsichtigen Wand.

The Tokyo Toilets: Toilettenpavillon von Shigeru Ban

Beim Toilettenpavillon von Shigeru Ban sind die Wände transparent und Passanten können die Toilettenräume einsehen. Sobald die Verriegelung der Tür von innen betätigt wird, verfärbt sich das Glas zu einer undurchsichtigen Wand.

The Tokyo Toilets: Toilettenpavillon von Shigeru Ban

Beim Toilettenpavillon von Shigeru Ban sind die Wände transparent und Passanten können die Toilettenräume einsehen. Sobald die Verriegelung der Tür von innen betätigt wird, verfärbt sich das Glas zu einer undurchsichtigen Wand.

Sieben der 17 von renommierten Architekten geplanten „Tokyo Toilets“ wurden inzwischen fertiggestellt und sorgen bereits heute im Stadtbild für Aufsehen. Dazu zählen auch die vom japanischen Architekten Shigeru Ban gestalteten Toilettenpavillons im Yoyogi Fukamachi Park und im Haru-no-Ogawa Community Park, die für einen Überraschungseffekt sorgen: Von außen sind die Wände transparent und Passanten können die Toilettenräume einsehen. Sobald die Verriegelung der Tür jedoch von Innen betätigt wird, verwandelt sich das Glas zu einer undurchsichtige Wand, sodass der Nutzer von unliebsamen Blicken geschützt ist. So soll der Besuch der Toilette – auch wenn die Transparenz anfangs ungewohnt ist – ein Gefühl von Sicherheit und besonderem Komfort vermitteln. Shigeru Ban erklärt seine Idee dazu: „Über zwei Dinge machen wir uns beim Betreten einer öffentlichen Toilette – insbesondere in einem Park – Sorgen. Zum einen ist es die Frage nach der Sauberkeit der Räumlichkeiten, zum anderen fragt man sich, ob sich jemand im Inneren aufhält.“

Hygiene und Reinheit als Ausdruck von Gastfreundschaft

Tokyo Toilets: Jedermann-Toilette von Tadao Ando

Blick in die von Tadao Ando entworfene Jedermann-Toilette, in der sich sogar ein Babystuhl und ein Wickeltisch befinden und ein Stomabeutel geleert werden kann. Wie alle Toiletten des Projektes „Tokyo Toilets“, ist der Raum von der japanischen Gastfreundschaft geprägt, der Omotenashi-Kultur.

In der japanischen Kultur spielen Hygiene und Reinheit seit jeher eine wichtige Rolle. In der Bäder-Tradition wird die Reinheit des Körpers seit Jahrhunderten gelebt, und Toiletten haben in diesem Zusammenhang einen besonderen Stellenwert. Sie sind Symbol der Omotenashi-Kultur, die Ausdruck der zuvorkommenden Gastfreundschaft ist. Daher sollen künftig auch die Toiletten im öffentlichen Räum freundlicher, einladender und besser zugänglicher sein. Auch wenn Japans öffentliche Toiletten vergleichsweise sauber sind, ist das Hygienebewusstsein in letzter Zeit jedoch nochmals gestiegen. Es besteht also weiterhin Handlungsbedarf. „Wir hoffen, dass das Projekt Besuchern aus dem Ausland die Möglichkeit geben wird, das Gefühl japanischer Gastfreundschaft zu erleben, das in diesen Toiletten eingebettet ist. Gleichzeitig hoffen wir, dass wir der Welt die saubere und komfortable Toilettenkultur von Toto vorstellen können“, lautet das Statement von Satoshi Shirakawa, Executive Vice President und Representative Director Toto Ltd.


Eine Übersicht über die einzelnen Toilettenpavillons finden Sie hier.