Tirol Lodge: Ein Bad aus Holz

Tirol Lodge: Schutz für sensible Holzbäder

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Tirol Lodge: Ein Bad aus Holz

Direkter Zugang zu den Skipisten, Panoramablick auf die Berge von der Sauna aus und ein ganzjährig beheizter Außenpool: das sind nur einige der Vorzüge der Tirol Logde in Ellmau am Wilden Kaiser. Doch das One-Stop-Shop-Hotel mit seinen 171 Zimmern ist kein riesiger Kasten, sondern ein komplettes Charlet-Dorf – aufgelöst in drei Gruppen mit je vier Gebäuden. Mehr noch: gebaut wurde es komplett aus Holz in Modulbauweise. Als Inspiration diente das Verwaltungsgebäude der Holzbau-Firma Egger in St. Johann.

Mit dem Tiroler Architekten Bruno Moser konnte man auch gleich den Baumeister gewinnen, der auch für die Inspirationsquelle verantwortlich war. Und der kennt die Herausforderungen für solch ein Projekt bestens: Holz ist ständig in Bewegung. Ein Aspekt, der gerade in Badezimmern zum Problem werden kann. Denn in Folge der Bewegung können Silikonfugen reißen, undicht werden und so Feuchteschäden am Holz verursachen.

Sicherer Feuchtigkeitsschutz für die Holzbäder

„Für uns war deshalb immens wichtig, dass wir bei einem so umfangreichen Bauvorhaben aus Holz einen besonders sicheren Feuchtigkeitsschutz verwenden. Gerade der Nassbereich in den Badezimmern muss effektiv abgedichtet werden“, weiß Bruno Moser. „Momentan sehen wir in Österreich neben dem Trend zur Vorfertigung auch einen Trend zum Holzbau. Hier ist Bette besonders gefragt, da das Unternehmen individuelle Lösungen bereithält, die sich für den Holzbau gut eignen“, erklärt der Architekt die Zusammenarbeit mit Delbrücker Sanitärspezialisten.

 

Fliesen und Fugen schieden für den Duschbereich der Badezimmer von vornhinein aus. „Fugen sind immer schwierig, auch im Massivbau. Bei Holz sind sie aber besonders riskant“, resümiert Moser. Um in den Duschen der Holzbäder auf Nummer sicher zu gehen, entschied sich das Architekturbüro für eine bodenebene Duschfläche von Bette. Für die Zarge wird die Duschfläche ab Werk wandseitig aufgekantet, sodass glasierter Titan-Stahl die Hohlkehle zur Wand bildet. Die wasserfeste Wandverkleidung wiederum wird auf der oberen Hälfte der Zarge verklebt. Dadurch gibt es wandseitig keine Silikonfugen und das Holz ist konstruktiv vor eindringender Feuchtigkeit geschützt.

 

Aber nicht nur wandseitig sind die Duschflächen durch die aufgekantete Zarge versiegelt. Dank des verwendeten Dichtsets für Holzböden gelingt der dichte und sichere Anschluss auch am Holzboden. Dazu wird unterhalb der Duschfläche eine wasserfeste Platte in den Boden eingesetzt, deren Ränder zusätzlich noch mit Dichtschlämme und Dichtvlies abgedichtet werden.

Schnelle Reinigung mit wenig Aufwand

Ein weiterer Vorteil der bodenebenen Duschflächen ist ihr Material, auf das Bette eine Garantie von 30 Jahren gibt: glasierter Titan-Stahl ist robust, unempfindlich und lässt sich schnell und einfach reinigen. Zusätzlich entfallen aufgrund der Zargenlösung auch die regelmäßigen Wartungskosten der Silikonfugen im wandseitigen Duschbereich. Hinzu kommt, dass das für den Wasserablauf nötige Gefälle in die Duschfläche von Bette bereits integriert ist, während es beim Einsatz von Duschrinnen erst in die Fliesen hätte eingearbeitet werden müssen.

 

Für Bruno Moser stand der Einsatz von Duschrinnen im Tirol Lodge ohnehin nicht zur Debatte: „Bei Duschrinnen ist neben dem hygienischen Aspekt auch die langfristige Dichtigkeit höchst problematisch. Zudem hätte der Bodenbelag unter der Duschrinne nass gegossen werden müssen, was zu Austrocknungszeiten geführt hätte und diese für den Holzbau untypisch sind“, erklärt der Architekt seine Wahl.

Holzbauweise muss nicht hellhörig sein

Holzhäuser gelten als besonders hellhörig und prasselnde Duschen können laut sein. Dem Thema Schallschutz wird deshalb vor allem in Hotels und insbesondere bei Holzbauten große Bedeutung beigemessen. Schließlich möchte kein Gast mithören, wenn der Zimmernachbar nach der Après-Ski-Party um drei Uhr nachts noch duscht. „Unsere BetteFloor Side Duschflächen werden serienmäßig mit sogenannten Antidröhn-Matten aus Bitumen ausgestattet, die auf die Unterseite der Duschfläche geklebt werden. So wird die Schallübertragung auf den Holzbaukörper minimiert“, erklärt Sven Rensinghoff, Marketingleiter bei Bette. Zusätzlich ist bei den Bette-Duschen mit aufgekanteter Zarge auch immer ein Sanitärband im Lieferumfang enthalten, welches die Schallübertragung zur Wand hin entkoppelt.

Im Werk lässt sich wirtschaftlicher arbeiten

Für den Hotelneubau entstanden in den Werkhallen der ausführenden Firma Holzbau Saurer aus 30 Quadratmeter großen, einzelnen Raummodulen die späteren Zimmer. Vor Ort auf der Baustelle mussten diese nur noch aufgestellt werden, da sie bereits mit der fertigen Einrichtung auf die Baustelle geliefert wurden. Der hohe Vorfertigungsgrad der Holz-Modulbauweise und das exakt aufeinander abgestimmte Logistikkonzept brachte für das Architekturbüro und die Holzbaufirma gleich mehrere Vorteile mit sich – besonders die nur knapp 10 Monate dauernde Bauzeit war für ein Projekt dieser Größe äußerst sportlich.

 

„Anfang März 2018 haben wir mit dem Aushub begonnen und Mitte Dezember hat die Tirol Lodge bereits eröffnet. Da die Holzmodule in den Werkhallen witterungsgeschützt gebaut werden, gibt es keine temporären Projektverzögerungen wegen schlechtem Wetter und alle Module weisen eine gleichbleibende Qualität auf“, fasst Bruno Moser weitere Vorteile der modularen Vorfertigung zusammen.

 

 „Das Bauen mit Holz ist klimafreundlich und nachhaltig“, ergänzt Rensinghoff. „Und für das Badezimmer gibt es bewährte Lösungen, die den Besonderheiten dieses Werkstoffs Rechnung tragen und für Dichtigkeit, Schallschutz und Hygiene sorgen. Wir freuen uns, dass die Tirol Logde in diesem sensiblen Bereich auf das Know-how von Bette setzt.“