Interview Stefan Seitz: „Sortimente für Boden und Wand sollten auf der ISH nicht fehlen“

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Zur ISH 2013 werden erstmals auch die Sortimente für Boden und Wand mit starken Produkten und vielfältigen Konzepten vertreten sein. Im Rahmen der Sonderschau wall + floor zeigen verschiedene Anbieter auf ca. 500 Quadratmetern Produkte aus den Bereichen Tiles (Wand- und Bodenfliesen), Innovation (Kunststoffbeläge und - materialien), Nature (z.B. Kork, Natursteine oder Marmor) und Colour (Farben und Farbsysteme). Wall + floor befindet sich zentral in der Halle 3.0 und wird somit zum Anlaufpunkt für kreative Einrichtungsideen im Badezimmer. In einem Interview spricht Stefan Seitz, Leiter, Brand Management ISH, über die Premiere der Sonderschau. 

Stefan Seitz arbeitet seit 2002 für die Messe Frankfurt, vom Start weg im ISH-Team als Organisationsreferent. Ab 2009 übernahm der gelernte Betriebswirt zusätzlich die Projektleitung für die Texprocess sowie die Texcare International. Der 36-Jährige verfügt damit über eine mehrjährige Berufs- und Führungserfahrung und ist in der internationalen Messewirtschaft bestens vernetzt. Seit verantwortet Seitz bei der Messe Frankfurt seit Dezember 2011 das Brandmanagement für die ISH. 

Foto: Stefan Seitz; Messe Frankfurt 

Auf der ISH 2013 feiert ein besonderes Event im Bereich ISH Water Premiere. Warum installieren Sie mit „wall + floor“ eine neue Sonderschau in diesem Segment?

Kein anderer Raum wird heute so stringent durchgestaltet wie das Bad. Das stellt auch die Badplaner vor immer komplexere Aufgaben. Wenn also Gestalter, Architekten und Badplaner ihren Kompetenzbereich erweitern, müssen auch wir als Messeveranstalter Formate bilden, die dieser Entwicklung Raum geben. 

Warum haben Sie sich für den Bereich Wand und Boden entschieden?

Fliesen und Bodenbeläge sind beide stark architektonisch gebundene Ausstattungselemente – sozusagen natürliche Verwandte der Keramik. Diese Sortimente ergänzen sich gut und unterliegen ähnlichen Zyklen. Da in der zeitgemäßen Badgestaltung aber zunehmend ganzheitliche Konzepte gefragt sind, in der noch weitere, Lifestyle-orientierte Ergänzungssortimente hineinspielen, fungiert der Bereich von „wall + floor“ auch ein bisschen wie ein Vermittler zwischen diesen Welten. 

Aber zumindest Fliesen waren doch auch schon immer ein Teil der Präsentationen?

Natürlich waren auf der ISH auch schon früher einzelne Fliesensortimente zu sehen, doch war ihre Verteilung eher zufällig, da austellerspezifisch begründet. Eine Schwerpunktbildung dieses Sortimentsbereichs hat es bislang auf der ISH nicht gegeben. Vielmehr gehen wir mit „wall + floor“ einen ersten Schritt in die Richtung ganzheitlicher Badausstattung. 

Sie haben für wall + floor rund 500 qm Platz vorgesehen und sie neben das Trendforum „Pop up my Bathroom“ positioniert. Folgen Sie damit bewusst dem Motto „Klein aber fein“?

Wir wollen ja keine Marktübersicht geben, sondern Impulse setzen. Insofern ist die Nähe zum Trendforum ganz bewusst gewählt. Wir wollen führende Vertreter des Bereichs Wand- und Bodengestaltung einladen, im Rahmen der Sonderschau „wall + floor“ beispielhaft zu demonstrieren, welche Impulse ihr Industriezweig in der Entwicklung der Badgestaltung setzt, und wie – umgekehrt – die Anforderungen der Sanitärbranche sich bei Materialien und Design ihrer Produkte widerspiegeln. Ich bin überzeugt, dass die Branchen davon profitieren können, wenn ihre gegenseitige Einflussnahme ein eigenes Podium erhält und offen diskutiert wird. Wenn die größte Leitmesse der Sanitärbranche alle zwei Jahre über das Thema Badezimmer spricht, sollten die Sortimente für Boden und Wand nicht fehlen. 

Wie kann man sich diese Sonderfläche vorstellen?

Im Rahmen von „wall + floor“ sollen Anbieter aus dem Bereich Tiles – das sind die Wand- und Bodenfliesen –, aus dem weiten Spektrum Innovation, worunter wir Kunststoffbeläge und -materialien fassen, aus dem Bereich Nature – also z.B. Kork, Natursteine oder Marmor – sowie aus den Bereichen Wallpaper (Tapete und Stoffe) und Colour (Farben und Farbsysteme) eine eigene, ihren Anforderungen entgegenkommende Plattform erhalten. In Halle 3.0 werden die Aussteller auf rund 500 Quadratmetern mit einer einheitlichen Messearchitektur „unter einem Dach“ gebündelt. Die Aussteller erhalten jeweils 15 Quadratmeter Ausstellungsfläche und zahlreiche standardisierte Services zu einem Pauschalpreis. Die Messebesucher finden hier also bei rund 16 Ausstellern zahlreiche Innovationen und Ideen für Ihre tägliche Arbeit. 

Die ISH wird jetzt aber nicht eine Fachmesse für Baustoffe und Fliesen?

Nein, die Sortimente der ISH sind historisch gewachsen und bilden schwerpunktmäßig Entwicklungen in den Bereichen für innovatives Badezimmer-Design und Sanitärtechnik, energieeffiziente Heizungs- und Klimatechnik und erneuerbare Energien ab. Dennoch müssen wir als Leitmesse Entwicklungen erkennen und einleiten. Mit „wall + floor“ leisten wir einen innovativen Beitrag im Bereich ganzheitliche Badplanung und bieten somit auch dem Besucher einen zusätzlichen Mehrwert. 

Was kann der ambitionierte Handwerker und Badplaner erwarten?

Im Innenbereich der Sonderschau „wall+ floor” wird es einen Workshop-Bereich geben. Inhaltlich stehen hier natürlich Kreativ-Themen rund um Bathroom Interiors, ganzheitliche Badplanung und allgemeine Design-Themen im Vordergrund. Zahlreiche Referenten geben hier Einblicke in Ihre Arbeit und Anregungen für die tagtägliche Arbeit. Es sind über 30 verschiedene Beiträge geplant – da ist für jeden etwas dabei, auch für die Endkunden am Besuchertag. Gesprächsrunden mit namhaften Meinungsführern der Branche runden das Informationsangebot ab. Aber auch die Trend-Installationen von „Pop up my Bathroom“ sind ein Thema für Workshops rund um aktuelle Badezimmer-Trends. des Das Vortragsforums wird in Zusammenarbeit mit der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS) erarbeitet.