Bretterbude Büsum: Ein Lifestyle-Hotel für Skater und Surfer

Rot-weiße, um 15° geneigte Badfliesen und Waschtische aus ehemaligen Ölfässern - die Badezimmer entsprechen nicht unbedingt dem üblichen Hotel-Standard. Das will die Bretterbude Büsum auch gar nicht, sieht sie ihre Zielgruppe doch eher bei Surfern und Skatern.
Foto: Ideal Standard
Die Heimathafen Management GmbH & Co. KG betreibt eine
Gruppe von Hotels an Nord- und Ostsee, die für jeden Urlaubswunsch das passende
Haus bieten möchten. Als „rotzig-rockige Surfer- und Skater-Buden“ richten sich
die „Bretterbuden“ in Heiligenhafen und Büsum besonders an eine Klientel, die
eine passende Umgebung im Geist der Surf- und Skater-Szene schätzt.
Die Bretterbude in Büsum nimmt dabei das an die örtliche Lage
angepasste Flair auf. Architekt Jan Ruempler, der an der Planung beider
Bretterbuden beteiligt war, erläutert: „Bei knapp der Hälfte der Zimmer haben
wir den Grundriss der zunächst für die Bretterbude Heiligenhafen entwickelten
Standardzimmer übernommen. Die übrigen Zimmer haben wir vergrößert, um Balkone
möglich zu machen, denn die Zimmer sollten etwas hochwertiger sein.“ Dabei
entspricht das Interior Design der Bäder dem Gesamtstil des Hauses. Zu den
zahlreichen Details, die sich zu einem ausgeprägt individuellen Stil
zusammenfügen, gehören in 112 Badezimmern nicht nur Großserienprodukte von
Ideal Standard in konventionellen Ausführungen. Zum Charme der Zimmer in dem
etwas anderen Hotel tragen auch Armaturen und Accessoires mit der
Silk-Black-Oberfläche in einem matt-schwarzen Farbton bei.
Von den insgesamt 112 Zimmer sind 102 im Standarddesign
entwickelt. 10 Zimmer sind für das Konzept der Kooperationspartner vorgesehen.
Dieses Konzept zieht sich durch alle Heimathafen Hotels. Es bedeutet, dass
externe Firmen sowie gemeinnützige Vereine in die Designgestaltung eines
Zimmers eingebunden werden. So ist beispielsweise ein Kooperationszimmer der
Bretterbude Büsum der Organisation Skate Aid gewidmet. Der gemeinnützige Verein
aus Münster fördert weltweit das sinn- und identitätsstiftende Skateboarding
für Kinder- und Jugendprojekte zur Persönlichkeitsentwicklung.
Anklang an Subkultur im kreativen Design

Als Waschtischplatte dient
ein unbehandeltes, lediglich lackiertes Trittblech, wie es sonst als
Anti-Rutsch-Fläche z. B. in industriellen Umgebungen verwendet wird.
Foto: Ideal Standard
Das Designkonzept der Zimmer insgesamt, erläutert Architekt
Ruempler, knüpfe stilistisch an die Ursprungsidee der Bretterbude als
Low-Budget-Hotel speziell für die Skater- und Surfer-Szene an: „Sport, Surf-
und Skateboards an sich, die Subkultur der Szene klingen hier an. Entsprechend
haben wir die Materialwahl in der neuen Bretterbude in Büsum zusammengestellt.“
Die markantesten Materialien sind Beton, Holz und Stahl. Im Innenausbau Holz in
Form von Baufurnierplatten, die zwar eine unfertige, rohe Anmutung haben,
jedoch tatsächlich hochwertige Bauelemente aus Vollholz sind. Für den Stahl
wurde Schwarzstahl verwendet: Roher, unbehandelter Stahl, der lediglich
lackiert wurde. Der Fußboden ist versiegelter Beton. „Insgesamt ergibt sich
daraus ein rauer Charme, den wir natürlich so gewollt haben und der sich entsprechend
bis in die Badgestaltung hineinzieht“, kommentiert der Architekt.
„Die Kombination aus all diesen Details ist es, woran wir
lange gefeilt haben, damit es dann auch hoteltauglich wird. Der Farbton der
Armaturen und Accessoires wurde ebenfalls intensiv diskutiert. Gewählt wurde
hierfür aus optischen Gründen eine schwarze Oberfläche. Damit passt diese
Sanitärausstattung optisch sehr gut zu den Stahlbauteilen und bildet im
Gesamtbild des Baddesigns ein verbindendes, leitmotivisches Element. Schwarz
ist nicht gleich Schwarz, hier unterscheiden sich Sanitärprodukte durchaus,
aber vermutlich werden auch wirtschaftliche Gründe den Ausschlag für die
Auswahl der Armaturen gegeben haben“, verrät Ruempler weiter.

Die Wandfliesen sind sind farblich changierenden Tönen gehalten.
Foto: Ideal Standard
In den Bädern haben die Bodenfliesen ebenfalls eine Betonoptik,
die Wandfliesen sind wärmer und farblich changierend. Sie wirken mitunter je
nach Verarbeitung gewollt unruhig. Ein Kooperationspartner treibt das Design
auf die Spitze und baut Badfliesen um 15° geneigt in farblichen Wechsel ein.
Die Waschtische bestehen im Kern aus ehemaligen Ölfässern. Sie wurden
aufgeschnitten und Öffnungen für die Anschlüsse angebracht. In diese Fässer
wurden schließlich eigens für das Hotel in Kleinserie gefertigte Becken aus
Edelstahl eingesetzt. Zudem sind die tiefgezogenen Becken mit dem Logo der
Bretterbude versehen. Die Waschtischplatte, welche die Tonne umschließt, ist
ein unbehandeltes, lediglich lackiertes Trittblech, wie es sonst als
Anti-Rutsch-Fläche z. B. in industriellen Umgebungen verwendet wird.
Kollektionen von Ideal Standard sind in der Bretterbude in
112 Gästezimmern sowie in den Bädern der öffentlichen und Mitarbeiterbereiche
vertreten. Die wichtigsten Produkte: Die Wand-Waschtischarmaturen zu den custom
made Waschtischen stammen aus der Kollektion Ceraline in Silk Black, einem
matten Schwarzton. Für die Badewannen kam die Armatur Tonic II zum Einsatz, in
den Duschen Thermostate der Serie Ceratherm T25 in Verbindung mit der
Brausegarnitur Ideal Rain. Accessoires. Wie die Armaturen und die
Brausegarnituren in Silk Black, stammen aus der Kollektion IOM. Für einen
starken Kontrast bietet es sich an, Silk Black mit weißen Keramikkollektionen zu
kombinieren.