Fassade des Mamm House in Tokio

Atelier und Wohnraum in einer ehemaligen Druckerei

01/23
Offenes Badezimmer  des Mamm House in Tokio

Auf der Zweiten Etage des MAMM House wurde im halb-offenen Raum ein Happy D.2 Waschtisch installiert, der sich mit seiner Metallkonsole auf natürliche Weise in die Atmosphäre des Gebäudes einfügt.

Ein 33 Jahre altes Fabrikgebäude in ein vierstöckiges Wohnhaus mit integriertem Büro umzubauen – dieser Herausforderung begegnete das Architekturstudio MAMM Design mit Flexibilität und Kreativität. In den Badezimmern: Die von Sieger Design gestaltete Serie Happy D.2 von Duravit und eine Badewanne von Designer Philippe Starck.

Der Stahlbetonbau ist im Zentrum von Tokyo im Bezirk Bunkyo gelegen, das bekannt ist für die Verlags- und Druckindustrie. Über Jahre diente der untere Bereich des Gebäudes als Druckerei und der obere als Wohnraum. Nun beherbergt das komplett renovierte Haus Wohnraum und Atelier zugleich.

Erhalt statt Erneuerung

Während des Renovierungsprozesses entschied man sich, einige Elementen des ursprünglichen Gebäudes zu erhalten. Anfangs war es beispielsweise geplant, das ehemalige Treppenhaus komplett zu demontieren. Beim Abbau der Bewehrungsstäbe, die zur Verstärkung von Stahlbetonbauteilen dienen, entdeckte man, dass sie ins gestalterische Bild passten und sie blieben erhalten. Bei der neuen „grüne Treppe“ ranken sich jetzt Pflanzen um die alten Bewehrungsstäbe.

 

Auf der zweiten Etage befinden sich ein Schlafzimmer, ein Kinderzimmer und ein Badezimmer. Im halb-offenen Raum wurde ein Happy D.2 Waschtisch installiert, der sich mit seiner Metallkonsole auf natürliche Weise in die Atmosphäre des Gebäudes einfügt. Die zeitlose Badewanne von Philippe Starck soll den Ruhepol markieren.

 

Für ein neues Erscheinungsbild der Gebäudefassade sollte der vorhandene Putz abgetragen werden. Dabei kamen Fliesen zum Vorschein, die dann ebenfalls erhalten bleiben sollten. Frisch poliert dienen sie nun als Kontrast zum Grün der neu gepflanzten Bäume. Auf diese Weise wurden verschiedene Elemente bei der Sanierung entdeckt und ins gegenwärtige Erscheinungsbild übernommen.