Grohe unterstützt Hochschule Düsseldorf beim Solar Decathlon Europe

Nachhaltiges Bauen wird insbesondere im Hinblick auf den
weltweit steigenden Ressourcenverbrauch immer wichtiger. Dies ist vor allem in
dicht besiedelten, urbanen Räumen eine Herausforderung. Genau hier setzt der
Solar Decathlon Europe an, der größte, internationale Hochschulwettbewerb für
nachhaltiges Bauen und Wohnen in Städten.
Im Juni 2022 startete der Wettbewerb in Wuppertal mit Fokus
auf Bestandssanierung. Eines der insgesamt 16 teilnehmenden Hochschulteams aus
über zehn Nationen war das Team MIMO der Hochschule Düsseldorf – es umfasst
sowohl Studenten als auch Professoren aus ganz unterschiedlichen
Fachrichtungen. Grohe unterstützte das Projekt als Kooperationspartner,
insbesondere im Hinblick auf ein nachhaltiges Trinkwasser- und Badezimmer-Konzept.
Wenig Flächenverbrauch für viel Nutzen
Das Projekt des Teams MIMO (Minimal Impact – Maximum Output)
ist ein Entwurf für die Sanierung und die Aufstockung der traditionsreichen
Veranstaltungslocation Café Ada im Herzen von Wuppertal. Insgesamt sind auf dem
Dach des Cafés 17 Module geplant. Der Bau soll so um drei Geschosse aufgestockt
werden. Diese umfassen 13 Wohnungen für bis zu 29 Personen aller Altersgruppen
sowie Gemeinschaftsräume. Die gesamte Struktur der Aufstockung wird von einer
Klimahülle umgeben, die mit gläsernem Dach und beweglichen, horizontal
angebrachten Lamellen eine natürliche Belüftung, Belichtung und passive Kühlung
sicherstellt. In die Lamellen sind Photovoltaikzellen als Stromlieferanten und
Schattenspender integriert. Das Dach ist so geformt, dass es Regenwasser
auffängt und in einer Zisterne sammelt. Überschüssiges Wasser fließt in den
Naturteich.
Nachhaltiges Wasserkonzept für Badezimmer und Küchen
Die Idee des nachhaltigen Bauens wurde auch auf die Trinkwasserversorgung
und die Sanitärräume übertragen. So setzte das Team beim Badkonzept auf
kleber-, leim- und silikonfreie Holz- und Lehmbauweise. Die dafür genutzten
Lehmbauplatten sind zwar feuchtigkeitsregulierend, doch dürfen sie nicht
dauerhaft mit Spritzwasser in Kontakt kommen. Mithilfe des Essence Duschsystems
von Grohe und einer Unterputzlösung konnte die Dusche als freistehendes Objekt
im Raum umgesetzt werden.
Am Waschtisch kam, passend zum Duschsystem, eine Essence
Einhand-Armatur zum Einsatz. Dank SilkMove ES Technologie reduziert sie den
Energiebedarf, da die Mittelstellung des Hebels nur Kaltwasser erlaubt. Warmes
Wasser fließt also nur, wenn es tatsächlich gebraucht wird und der
Armaturenhebel nach links bewegt wird. Das spart, nicht nur Energie, sondern
auch Nebenkosten. Darüber hinaus reduziert der kombinierte Durchflussbegrenzer
den Wasserverbrauch um bis zu 50 Prozent.
In der Gemeinschaftsküche kommt das Wassersystem Grohe Blue
zum Einsatz, das gefiltertes, gekühltes und auf Wunsch karbonisiertes
Trinkwasser direkt aus der Armatur liefert. Damit wird der
Nachhaltigkeitsansatz zur Reduzierung von Plastik, Wasser- und CO2-Verbrauch
durch Bereitstellung einer Alternative zu Flaschenwasser ideal ergänzt
Prototypen im 1:1-Maßstab
Zur Aufgabe des Wettbewerbs gehörte neben dem planerischen
Entwurf auch der Aufbau eines 1:1-Ausschnitts. Vom 3. bis zum 26. Juni 2022
wurden die Wohnkonzepte als voll funktionsfähige Wohnmodule von einer Jury
anhand verschiedener Kriterien bewertet und konnten auf einer Fläche von
insgesamt rund 22.000 Quadratmetern auch von Fach- und Privatbesuchern begutachtet
werden. Die House Demonstration Units dienten dabei nicht nur als Proof of
Concept, sondern werden zum Teil im Anschluss an die Ausstellung für drei Jahre
als Reallabor bewohnt und wissenschaftlich ausgewertet. Dazu zählt auch der
Beitrag der Hochschule Düsseldorf im Rahmen des „Living Lab. NRW“*.
In der Finalwertung des Wettbewerbs erreichte Team MIMO einen hervorragenden
vierten Platz.
„Wir freuen uns, mit der Kooperation nicht nur die nächste
Generation von Architekten und Planern zu unterstützen, sondern auch aktiv zur
Entwicklung innovativer und nachhaltiger Bau- und Wohnkonzepte beizutragen“, erklärt
Alexander Zeeh, Leader Central Europe, Lixil Emena und Geschäftsführer Grohe
Deutschland. „Schließlich ist der Bausektor für mehr als 50 Prozent des
weltweiten Materialverbrauchs verantwortlich. Das Thema Nachhaltigkeit spielt
für uns seit über 20 Jahren eine zentrale Rolle – wir sehen uns klar in der
Verantwortung, hier voranzugehen. Wir sind stolz darauf, Partner von Team MIMO
zu sein und dabei zu helfen, dieses zukunftsweisende Projekt zu realisieren.”
*Zentrale Forschungs- und Bildungseinrichtung des Landes NRW
für klimaneutrales Bauen und nachhaltiges Wohnen in der Stadt der Zukunft.