Fassade des Beitrags der Hochschule Düsseldorf zum Solar Decatlon Europe 21/22 unterstützt von Grohe

Grohe unterstützt Hochschule Düsseldorf beim Solar Decathlon Europe

08/22
Badezimmer des Beitrags der Hochschule Düsseldorf zum Solar Decatlon Europe 21/22 unterstützt von Grohe

Nachhaltiges Bauen wird insbesondere im Hinblick auf den weltweit steigenden Ressourcenverbrauch immer wichtiger. Dies ist vor allem in dicht besiedelten, urbanen Räumen eine Herausforderung. Genau hier setzt der Solar Decathlon Europe an, der größte, internationale Hochschulwettbewerb für nachhaltiges Bauen und Wohnen in Städten.

Im Juni 2022 startete der Wettbewerb in Wuppertal mit Fokus auf Bestandssanierung. Eines der insgesamt 16 teilnehmenden Hochschulteams aus über zehn Nationen war das Team MIMO der Hochschule Düsseldorf – es umfasst sowohl Studenten als auch Professoren aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen. Grohe unterstützte das Projekt als Kooperationspartner, insbesondere im Hinblick auf ein nachhaltiges Trinkwasser- und Badezimmer-Konzept.

Wenig Flächenverbrauch für viel Nutzen

Das Projekt des Teams MIMO (Minimal Impact – Maximum Output) ist ein Entwurf für die Sanierung und die Aufstockung der traditionsreichen Veranstaltungslocation Café Ada im Herzen von Wuppertal. Insgesamt sind auf dem Dach des Cafés 17 Module geplant. Der Bau soll so um drei Geschosse aufgestockt werden. Diese umfassen 13 Wohnungen für bis zu 29 Personen aller Altersgruppen sowie Gemeinschaftsräume. Die gesamte Struktur der Aufstockung wird von einer Klimahülle umgeben, die mit gläsernem Dach und beweglichen, horizontal angebrachten Lamellen eine natürliche Belüftung, Belichtung und passive Kühlung sicherstellt. In die Lamellen sind Photovoltaikzellen als Stromlieferanten und Schattenspender integriert. Das Dach ist so geformt, dass es Regenwasser auffängt und in einer Zisterne sammelt. Überschüssiges Wasser fließt in den Naturteich.

 Nachhaltiges Wasserkonzept für Badezimmer und Küchen

Die Idee des nachhaltigen Bauens wurde auch auf die Trinkwasserversorgung und die Sanitärräume übertragen. So setzte das Team beim Badkonzept auf kleber-, leim- und silikonfreie Holz- und Lehmbauweise. Die dafür genutzten Lehmbauplatten sind zwar feuchtigkeitsregulierend, doch dürfen sie nicht dauerhaft mit Spritzwasser in Kontakt kommen. Mithilfe des Essence Duschsystems von Grohe und einer Unterputzlösung konnte die Dusche als freistehendes Objekt im Raum umgesetzt werden.


Am Waschtisch kam, passend zum Duschsystem, eine Essence Einhand-Armatur zum Einsatz. Dank SilkMove ES Technologie reduziert sie den Energiebedarf, da die Mittelstellung des Hebels nur Kaltwasser erlaubt. Warmes Wasser fließt also nur, wenn es tatsächlich gebraucht wird und der Armaturenhebel nach links bewegt wird. Das spart, nicht nur Energie, sondern auch Nebenkosten. Darüber hinaus reduziert der kombinierte Durchflussbegrenzer den Wasserverbrauch um bis zu 50 Prozent.


In der Gemeinschaftsküche kommt das Wassersystem Grohe Blue zum Einsatz, das gefiltertes, gekühltes und auf Wunsch karbonisiertes Trinkwasser direkt aus der Armatur liefert. Damit wird der Nachhaltigkeitsansatz zur Reduzierung von Plastik, Wasser- und CO2-Verbrauch durch Bereitstellung einer Alternative zu Flaschenwasser ideal ergänzt

Prototypen im 1:1-Maßstab

Zur Aufgabe des Wettbewerbs gehörte neben dem planerischen Entwurf auch der Aufbau eines 1:1-Ausschnitts. Vom 3. bis zum 26. Juni 2022 wurden die Wohnkonzepte als voll funktionsfähige Wohnmodule von einer Jury anhand verschiedener Kriterien bewertet und konnten auf einer Fläche von insgesamt rund 22.000 Quadratmetern auch von Fach- und Privatbesuchern begutachtet werden. Die House Demonstration Units dienten dabei nicht nur als Proof of Concept, sondern werden zum Teil im Anschluss an die Ausstellung für drei Jahre als Reallabor bewohnt und wissenschaftlich ausgewertet. Dazu zählt auch der Beitrag der Hochschule Düsseldorf im Rahmen des „Living Lab. NRW“*. In der Finalwertung des Wettbewerbs erreichte Team MIMO einen hervorragenden vierten Platz.


„Wir freuen uns, mit der Kooperation nicht nur die nächste Generation von Architekten und Planern zu unterstützen, sondern auch aktiv zur Entwicklung innovativer und nachhaltiger Bau- und Wohnkonzepte beizutragen“, erklärt Alexander Zeeh, Leader Central Europe, Lixil Emena und Geschäftsführer Grohe Deutschland. „Schließlich ist der Bausektor für mehr als 50 Prozent des weltweiten Materialverbrauchs verantwortlich. Das Thema Nachhaltigkeit spielt für uns seit über 20 Jahren eine zentrale Rolle – wir sehen uns klar in der Verantwortung, hier voranzugehen. Wir sind stolz darauf, Partner von Team MIMO zu sein und dabei zu helfen, dieses zukunftsweisende Projekt zu realisieren.”


*Zentrale Forschungs- und Bildungseinrichtung des Landes NRW für klimaneutrales Bauen und nachhaltiges Wohnen in der Stadt der Zukunft.