Pop up my Bathroom Magazin zum Thema Green Bathroom

Smart Bathroom: Wie sieht das Bad der Zukunft heute aus?

04/21
Pop up my Bathroom Magazin zum Thema Green Bathroom

Zum Thema Smart Bathroom waren die Gäste des Pop up my Bathroom Magazins ausschließlich zugeschaltet: Hubertus Brüggemann (Toto), Matthias Oesterle (Phoenix Design), Fabian Kinzler (Hansgrohe), Lichtexperte Thorsten Moortz und Birgid Eberhardt (GSW)

Als wäre es auf das Thema Smart Bathroom abgestimmt gewesen, begrüßte Gastgeber und VDS-Geschäftsführer Jens J. Wischmann am dritten Tag des Pop up my Bathroom Magazins auf der ISH digital 2021 ausschließlich online zugeschaltete Talk-Gäste. Wie smart unsere Bäder bereits sind – oder sein können – verdeutlichte der Einspieler über die Trendausstellung Pop up my Bathroom zum Thema neue Technologien im Bad.

Wo vor einigen Jahren noch Einzelprodukte im Mittelpunkt standen, geht es mittlerweile mehr um ein intensives Erleben des Badezimmers. Komponenten wie Licht, Temperatur, Medien und Wasserinszenierung rücken stärker ins Blickfeld und werden koordiniert eingesetzt. Doch was kann, was soll die smarte Technologie heute generell leisten?


„Am Ende geht es darum, dass der Nutzer und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen“, fasst Fabian Kinzler, Business Unit Manager | Business Unit Digital bei Hansgrohe, den Umgang seines Unternehmens mit smarter Technologie zusammen. Zwar gebe es viele Gimmicks, wie man smarte Technologien im Bad einsetzen kann, letztlich aber sollen diese Technologien gerade im Bad nicht Überhand nehmen, sondern dem Nutzer einen Mehrwert bieten. Im Bad sollte Technik allenfalls additiv und unterstützend eingesetzt werden, meint Kinzler.

Pop up my Bathroom Magazin | Smart Bathroom: Wie weit die Smart­ness in der Sani­tär­bra­che fort­ge­schrit­ten ist, soll an Tag drei im Pop up my Bathroom Maga­zin beleuch­tet wer­den. Dabei wer­den zusam­men mit unse­ren Gäs­ten nicht nur aktu­elle Pro­dukte unter die Lupe genom­men, son­dern auch ermit­telt, wel­che Nut­zer­grup­pen auf wel­che smar­ten Tools set­zen.

Das findet auch Matthais Oesterle, Design Director bei Phoenix Design, und verweist auf die kontroverse Diskussion um Sprachsteuerung im Bad: „Das ist für viele immer noch abstoßend, während andere es feiern und klasse finden. Es wird sich zeigen, was sich durchsetzt.“


Smart geht es aber auch hinter der Wand zu, wie Kinzler weiter zu berichten weiß: „Jährlich werden über 1,2 Mio. Wasserschäden an Rohrleitungen von Versicherern erfasst. Das ist nicht nur ein materieller Schaden für die Versicherer, sondern auch ein emotionaler Schaden für die Badnutzer, die teilweise über mehrere Wochen ihr Bad nicht benutzen können. Wir haben ein smartes Leckageschutzsystem im Portfolio, das den Schaden frühzeitig identifizieren soll, sodass man frühzeitig handeln kann.“


Smartness im Bad definiert Toto eher als Privatsache, die nicht online stattfindet. Dabei steht der Gedanke an Omotenashi, das japanische Wort für Gastfreundschaft, im Mittelpunkt. Hier bedeutet Smartness etwa, dass sich der Toilettendeckel automatisch öffnet und eine Vorreinigung initiiert. Toto will aber auch Wellness über die Toilette fördern, „indem sie komplette Auswertungen über Nutzungsverhalten macht und Ausscheidungen analysiert, die dann Ergebnisse für ein besseres Leben liefern“, wie Hubertus Brüggemann, Sales Director German Markets, Toto Europe, ausführt.

Pop up my Bathroom Magazin zum Thema Green Bathroom

Platzwechsel: Während Gastgeber Jens J. Wischmann durch die heutige Sendung vom Pult aus führt, erfolgt die Anmoderation durch Carina Bastuck vom Sessel aus.

Das Bad wird vielseitig genutzt – von unterschiedlichen Generationen, zur Entspannung, zur Hygiene, für Gesundheit und Pflege, aber auch zur Unterhaltung. „Für mich ist das Bad der spannendste Raum in der Wohnung, weil hier so viel passiert“, bekennt Birgid Eberhardt, Bereichsleiterin Smart Home / AAL bei der GSW. Sie gibt zu bedenken, dass Sensorsteuerung und voreingestellte Thermostate für unterschiedliche Nutzer (die gerade von Pflegepersonal sehr geschätzt werden), aber auch unterhaltende Devices nicht analog funktionieren. Ihr Credo: „Im Smart Bathroom brauchen wir Strom, Strom, Strom! Wir brauchen im Bad so viel Strom wie in keinem anderen Raum. Das sollte bereits bei der Planung bedacht werden, denn nachrüsten ist hier im Bad teuer. Alles, was ich nicht von Beginn an einplane, verbaut mir den Weg in die Zukunft. Und die Zukunft ist heute!“


Als Bilanz der Gesprächsrunde lässt sich festhalten, dass ein Bad immer nur so smart sein sollte, wie es dem Nutzer dienlich ist. Denn das Bad gilt immer noch als Rückzugsort der Wohnung, in dem wir auch gerne mal unsere smarten Gimmicks außen vor lassen wollen. Dennoch ist es wichtig, smarte Anwendungen bereits bei der Badplanung zu berücksichtigen. Oder wie der Bad-Experte Thorsten Moortz treffend zusammenfasste: „Ich hoffe, dass die Badplaner das, was wir hier besprochen haben, berücksichtigen. Denn smarte Anwendungen zu integrieren und zu harmonisieren ist die Aufgabe eines smarten Badplaners.“


Die kompletten Sendungen können Sie sich auf unserem neuen YouTube-Kanal anschauen.


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