Gestaltungstrends und Neuheiten fürs Lifestyle-Bad

In einer Kombination aus Deckenleuchte und integrierter, großer
Kopfbrause wirkt die Royal Midas Duschleuchte von Keuco gleichzeitig mit
Licht und Wasser positiv auf den Körper. Faszinierend reflektieren die
einzelnen Wassertropfen das Licht der Duschleuchte.
Foto: KEUCO - Hintergrund: Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft
Wir wohnen gerne
– auch im Badezimmer. Dessen Gestaltung wird insgesamt wohnlicher und damit
auch immer stärker von den allgemeinen Einrichtungstrends beeinflusst.
Gleichzeitig erhalten aber auch technische Neuerungen Einzug ins Bad. Wir zeigen bei Pop up my Bathroom die Neuheiten des Jahres 2020 von
deutschen Sanitärmarken, die ein wenig Spannung in die Phase vor der
Branchenleitmesse ISH digital 2021 bringen und die Richtung
andeuten, aus der weitere Innovationen zu erwarten sind.
Zur
ISH 2019 proklamierte Pop up my Bathroom die Renaissance der Farbe im Bad. In
zwölf Trend-Installationen wurden praxisorientierte Farb- und Produktempfehlungen
für die zeitgemäße Badgestaltung präsentiert. Mit dem Ergebnis, dass Farbe als
Gestaltungsthema für das Badezimmer omnipräsent war … und immer noch ist. „Das hat nicht nur in Medien und
Ausstellungen den lang erwarteten Renovierungskick geliefert, indem die
Menschen in ihrem Wunsch nach Farbe und Lifestyle im Bad unterstützt wurden;
auch viele Hersteller, Handel und Handwerker haben das Thema Farbe aufgegriffen
und thematisieren es nun verstärkt in ihrer Kommunikation“, bewertet Jens J.
Wischmann, Geschäftsführer der VDS, rückblickend die Kampagne.
Der Trend zu Farbe im Badezimmer setzt sich fort
Nach
Holz hat sich damit Farbe als Top-Einrichtungstrend für das moderne Badezimmer
etabliert. Aufgrund der enormen Vielfalt professioneller
Gestaltungsmöglichkeiten mit Farben und farbgebenden Materialien ist ein
einzelner Farbton oder ein einzelner Farbraum als Highlight aber kaum
auszumachen – der Trend ist die neue Farbigkeit an sich.
Kräftige
Farben, wie etwa Gelb, Grün oder Blau, machen das Bad zum individuellen
Lifestyle-Raum. Auch das Farbthema Weiß bringt – bewusst eingesetzt – ganz
neue, mitunter fast schon ätherische Farbwirkungen ins Bad. Die neuen Armaturen
sind nicht nur individuell und funktional, sondern auch immer häufiger farbig,
denn mit innovativen Oberflächenverfahren können die Trendfarben der jeweiligen
Einrichtung auch über die Armaturen gespielt werden. Metallische Oberflächen
wie Rost, Kupfer, Platin oder Gold werden aber nicht nur über Armaturen und Accessoires
in die Badgestaltung transportiert, sondern auch über großflächige Fronten.
Sogar die eher in Architekten- und Designerkreisen beliebte Farbe Schwarz wird,
ähnlich wie im Küchenbereich, zunehmend auch im mittleren Preissegment für das
Badezimmer nachgefragt. Alle möglichen Grauschattierungen fungieren als „das
neue Weiß“ im Bad, und Wohnlichkeit wird über den zunehmenden Einsatz von
hochwertigen Holzdekoren erreicht. Der Trend zu mehr Farbe im Badezimmer
beeinflusst das Interior Design sowohl im Privaten als auch im Hospitality-Sektor.
Freistehende Badewannen sind weiter angesagt
Neben
der bodenebenen Dusche ist eine freistehende Badewanne das absolute
Trend-Produkt für das Lifestyle-Badezimmer. Dabei nehmen die schlichten, aber
raumgreifenden Wannen eine wichtige Rolle in der Badplanung ein und werden zum
dominierenden Gestaltungselement. Angesagt sind rechteckige Badewannen mit
abgerundeten Ecken. Die Wannen sind häufig mit zwei Rückenschrägen und einem
Mittelablauf ausgestattet. Auch eine große, kreisrunde Wanne lädt immer
häufiger zum Baden zu zweit ein. Meist sind die
freistehenden Wannen betont schlicht im Design; gelegentlich erhalten sie aber
auch eine auffälligere Oberflächengestaltung im Colour Block – mit farblich
unterschiedlicher Innen- und Außenseite – oder werden in einen Holz- oder
Metallrahmen gefasst, um einen Möbelcharakter zur betonen. Die plakativen Solitäre aus Stahl-Email, Mineralguss, Acryl oder sogar Marmor können dank moderner
Installationstechnik zunehmend problemlos aufgestellt werden. Allerdings: Bei
der Planung für ein Bad mit freistehender Wanne müssen vorab sowohl der
Transportweg ins Bad als auch die Statik geprüft werden.
Badmöbel sorgen für Wohnlichkeit im Bad
Die
Anforderungen an die Ausstattung im Badezimmer steigen, und mit der
Aufenthaltsqualität steigt auch die Aufenthaltsdauer. Neben dem funktionalen
Anspruch an Badmöbel wie Stauraum, Pflegefreundlichkeit und Organisationshilfen
sollen moderne Badmöbel dem Badezimmer auch einen Lifestyle-Charakter verleihen. Dabei ist das Badmöbel das bestimmende Gestaltungselement und
gibt die Stilrichtung vor. Gefragt sind gefällige und moderne Formen, die für
ein schickes Ambiente sorgen.
Neben
einer Vielzahl von minimalistischen Ensembles mit optimiertem Stauraum und innovativen
Oberflächentechniken zeigt das Lifestyle-Badzimmer auch im Detail immer mehr
Einflüsse aus dem klassischen Wohnbereich – wie etwa die Tendenz zu
abgerundeten Ecken. Dank modernster Fertigungstechniken in der Möbelproduktion
können komplett abgerundete Formen oder organische, geschwungene Oberflächen
beim Design qualitativ hochwertiger Badmöbel eingesetzt werden, mit denen sich
stilechte Interpretationen des angesagten Mid Century Style realisieren lassen.
„Die deutschen Badmöbelhersteller setzen Standards bei der Badmöbelproduktion.
Ausgehend von dem wachsenden Bedürfnis, das Badezimmer wohnlich zu gestalten,
hat der Innovationsgrad bei der Oberflächengestaltung und der Formvielfalt in
den letzten Jahren enorm zugelegt. Das geht sogar so weit, dass Badmöbel und
teilweise auch Waschtische individuell und passgenau produziert werden können.
Die deutsche Badmöbelindustrie ist innovativ und nachhaltig zugleich“, erklärt Wischmann den Stellenwert der deutscher
Badmöbelhersteller.
Hygiene als wichtiger Faktor in der neuen Badekultur
Mit
der weltweiten Pandemie-Erfahrung rückt die Sauberkeit im Bad wieder so stark
in den Fokus, dass die hygienischen Produkteigenschaften der Sanitärausstattung
sowohl für renovierungswillige Konsumenten als auch für Architekten und
Projektplaner öffentlicher Einrichtungen wieder größere Bedeutung erhalten. Die Pflegeanforderungen von
Sanitärprodukten sind oft direkt mit dem Thema Hygiene verbunden. Dank neuester
anti-mikrobieller Technologien und Oberflächen ist das Putzen heute
keine große Sache mehr. Spezielle Keramikoberflächen für Waschtisch und WC etwa
erleichtern die Pflege signifikant. Dabei handelt es sich um eine in
die Keramik eingebrannte Beschichtung, auf der Schmutz und Kalk nicht haften,
sodass Rückstände mit dem Wasser leichter abfließen. Zudem soll nach Angaben
der Hersteller das Bakterienwachstum signifikant gehemmt werden.
Auch
für Waschtischkonsolen und Toilettensitze gibt es ähnliche Lösungen, die ein
mikrobielles Wachstum verhindern. Moderne WCs verfügen zudem über eine
Wasserspülung, die ohne Spülrand auskommt und somit kaum Angriffspunkte für
Bakterien oder Keime bietet. Ein weiterer Vorteil ist die Umweltfreundlichkeit
bei der Pflege, denn hier kann auf aggressive WC-Reiniger weitgehend verzichtet
werden. Und das Thema „berührungslos“ wird auch im
privaten Badezimmer immer wichtiger. Neben berührungslos auszulösenden
Armaturen werden zunehmend auch berührungslose Seifen- und
Desinfektionsmittel-Spender sowie elektrifizierte Betätigungsplatten zur Auslösung
der WC-Spülung in die Badplanung integriert.
Nachhaltigkeitskriterien als Schlüsselfaktor bei der Badplanung
„Das
Lifestyle-Badezimmer soll nicht nur schick aussehen, sondern auch nachhaltig
sein – so die Forderung von immer mehr Bauherren bei der Badsanierung“, stellt Jens J. Wischmann fest. Neben einer ohnehin auf eine lange
Lebenszeit ausgerichteten Nutzungsdauer sind bereits viele Ausstattungsprodukte
im Badezimmer auf Sparen eingestellt: mit wassersparenden Armaturen,
optimierten WC-Spülungen und reinigungsfreundlichen, randlosen WCs,
hygienischen Oberflächen oder einem hohen Duscherlebnis mit wassersparenden
Regenduschen. „Deutsche Sanitärunternehmen entwickeln nicht nur
ressourcensparende Produkte für den Dauerbetrieb, sondern achten bei der Produktion
auch auf nachhaltige Produktions- und Qualitätsstandards. Das i-Tüpfelchen ist
die hohe Designqualität bei der Entwicklung neuer Produkte, die eine
langjährige Nutzung garantiert“, resümiert Wischmann.