Der Design-Klassiker Tara von Dornbracht wird Museumsstück

09/14

Give Love Back: Unter diesem Titel zeigt das Museum Angewandte Kunst in Frankfurt das vielseitige Schaffen des Frankfurter DJs, Künstlers und Szeneprotagonisten Ata Macias. Im Zentrum der Ausstellung steht die Frage: Was kann angewandte Kunst heute sein? Ein Thema, mit dem sich auch Dornbracht kontinuierlich auseinandersetzt. Als Hersteller von Designarmaturen beschäftigt sich das Unternehmen seit Jahren mit dem Zusammenhang zwischen Kunst und Design – insbesondere im Rahmen seiner 2008 initiierten Diskussionsreihe „Dornbracht Conversations“. Grund genug für Ata Macias, Dornbracht für sein aktuelles Ausstellungsprojekt zu gewinnen. Dabei wird der moderne Designklassiker Tara als (Kunst-)Objekt im Give Love Back Concept Store zu besichtigen sein.  

Ata Macias: Die Tätigkeiten des DJs und kreativen Unternehmers verbinden Design und Mode, Clubkultur und Essen; sie sind gekennzeichnet von Strategien der Aneignung, des Mixens und des Transformierens. Durch Re-Kombinationen entwirft er Räume, Objekte, gestaltet Lebenswelten, die nicht nur den Ruf Frankfurts als angesagte Offspace-Metropole wesentlich mitprägen. Vielmehr kann Ata Macias als ein Gestalter angesehen werden, der Projekte, Dinge und Prozesse initiiert, die das Wesen angewandter Kunst ausmachen. 

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst 

„Ist Design Kunst, ist Kunst Design?“ Diese Frage stellte Dornbracht bereits 2008 im Rahmen seiner zweiten Dornbracht Conversations. Bekannte Vertreter aus Kunst und Design diskutierten damals im Kölner Museum Ludwig über die verbindenden wie auch die trennenden Aspekte zwischen den beiden Disziplinen. Unter den Podiumsteilnehmern befand sich unter anderem Tobias Rehberger, der als langjähriger Weggefährte und Freund von Ata Macias nun auch an der Ausstellung Give Love Back beteiligt ist. Auch sie spürt dem künstlerischen und ästhetischen Status von Objekten nach: Einerseits Dokumentation früherer Arbeiten Macias’ – T-Shirts, Plakate, Schallplattencover, Schmuck und Mobiliar – andererseits Concept Store, verweist die Ausstellung auf das Changieren zwischen Ware und Exponat. Objekte angewandter Kunst werden hier in ihrer Doppelrolle thematisiert. Zum einen werden sie wegen ihres formalen Anspruchs und ihrer besonderen Gestaltung präsentiert, zum anderen können sie auch vor Ort gekauft werden. Damit treten die musealen, auf Sockeln inszenierten Objekte gleichzeitig in ihrer Eigenschaft als Ware in Erscheinung. 

 

Im Concept Store werden Editionen gezeigt und verkauft, die in Zusammenarbeit mit Künstlern, Designern und Manufakturen entstanden sind. Darüber hinaus ergänzen Produkte und Unikate das Sortiment, die Ata Macias gemeinsam mit der Betreiberin des Frankfurter Concept Stores „2ndhome“, Susanne Theissen, ausgewählt hat. Darunter auch Tara von Dornbracht. Die 1992 von Sieger Design gestaltete Armatur gilt als Klassiker der modernen Badarchitektur. Ebenso wie Domani – die erste Armatur, die Dornbracht Mitte der 1980er Jahre als bewusst gestaltetes Objekt präsentierte und die seit über zwei Jahrzehnten Bestandteil der Designsammlung des Museum of Modern Art (MoMa) in New York ist. 

 

Im Rahmen von Give Love Back zeigt Dornbracht Tara in den Sondereditionen Schwarz und Weiß. Mit den samtig-matten Oberflächen interpretiert das Unternehmen seinen Design- Klassiker neu und inszeniert ihn als bewusste Hommage an das Bauhaus. Tara soll so zum Ausdruck einer neuen Avantgarde werden – das auf der einen Seite als Ikone vergangener Jahrzehnte und auf der anderen Seite als Maßstab für die Zukunft angesehen wird. 

 

Die Ausstellung Give Love Back läuft bis zum 11. Januar 2015 im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt. 

 

Museum Angewandte Kunst 

Schaumainkai 17 

60594 Frankfurt am Main 

 

Öffnungszeiten 

Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr 

 

www.museumangewandtekunst.de 

www.dornbracht.com