Produktdesign, das
[pʀoˈdʊktdiˈzaɪ̯n]
Entwurf und Entwicklung von Produkten für
die industrielle Herstellung. Im Gegensatz zu anderen Disziplinen des Designs,
wie insbesondere zum Grafikdesign, werden im Produktdesign dreidimensionale Gegenstände
entwickelt, die für die Benutzung durch den Menschen gedacht sind und deshalb
bestimmte Anforderungen erfüllen müssen: Sie müssen funktional sein (d. h.
ihren Zweck optimal erfüllen), gebrauch freundlich bzw. praktisch, ergonomisch
gestaltet und haltbar sein. Da sie alle Sinne des Menschen ansprechen sollen,
werden auch hohe Anforderungen an die ästhetische Erscheinung des Produkts
gestellt – der Gegenstand soll (möglichst lange) schön sein (Optik), sich gut
anfühlen (Haptik), gut riechen und klingen (etwa im Automobildesign wichtig)
und evtl. auch eine neue sinnliche Erfahrung vermitteln. Eine weitere wichtige Aufgabe
des Produktdesigns ist die Nachhaltigkeit. Durch umweltfreundliche Materialien
und Herstellungsprozesse, Langlebigkeit, Möglichkeit des Produkt-Recyclings soll
eine günstige Energiebilanz bei Produktion und Benutzung gewährleistet werden.
Ein wichtiger Aspekt bei der Produktentwicklung
ist zudem, den Entwurf auf die industrielle Massenfertigung abzustimmen, sodas sich
das Produkt maschinell oder mit wenigen Arbeitsschritten, mit möglichst wenig
Materialeinsatz und damit möglichst preisgünstig herstellen lässt. Dieser Aspekt
wird heute allerdings nicht immer berücksichtigt. Die Massen(produktions)
tauglichkeit eines Designobjekts wird nicht mehr unbedingt als verpflichtende
Aufgabe betrachtet. Diese Entwicklung ist wohl teils der technischen
Entwicklung geschuldet, die es möglich macht, sehr individuell und in kleinen
Auflagen zu produzieren. Zum anderen führt auch die Annäherung der Disziplinen
Design und Kunst zu der Entstehung von immer mehr Produkten in limitierter Auflage.