Konstruktivismus, der

[ˌkɔnstʁʊktiˈvɪsmʊs]

Stilbegriff, der die Beschränkung auf reine Harmonien einfacher geometrischer Formen bezeichnet. Gegenständliche Motive werden dabei ausgeschlossen. Geht auf die 1915 von Wladimir Tatlin in Moskau gegründete Kunstphilosophie zurück, die weitere Kunstbewegungen der Moderne wie De Stijl und Bauhaus beeinflusste. Unter dem Eindruck der dynamischen Ästhetik des Maschinenzeitalters wurden Künstler zu Ingenieuren, Architekten, Designern oder Typographen. Konstruktion und Materialeigenschaften bestimmten die  Gestaltung.  Diese  „konstruktivistischen“  Gestaltungsprinzipien förderten die Entstehung einer funktionalen Ästhetik in Kunst und Design. Die wichtigsten Impulse kamen aus der Kunst und prägen noch heute mit einfachen geometrischen Formen und einer auf die Grundfarben reduzierten Palette, die von Weiß, Grau und Schwarz dominiert wird, das Verständnis von modernem Design.