Nachhaltiges Badezimmer der Zukunft: Hansgrohes Green Vision

10/23
Hansgrohe Green Vision Beyond Water

Mit dem Green-Vision-Konzept stellt Hansgrohe ein nachhaltiges Badezimmer der Zukunft vor das mit wenig Wasser und wenig Energie auskommt.

    Wir lieben es, wenn warmes Wasser unseren Körper umgibt. Denn Wasser gibt uns ein Gefühl von Geborgenheit, von Rückzug in uns selbst. Wir reinigen nicht nur unseren Körper damit, sondern sorgen mit einer Dusche oder einem Wannenbad auch für unsere mentale Regeneration – für Wellness. Doch steht der Wellnessgedanke zunehmend dem Bedürfnis Wasser und Energie zu sparen gegenüber.

    Mit „Green Vision Beyond Water“ stellt Hansgrohe das Konzept eines Badezimmers vor, in dem kaum noch Wasser gebraucht wird. Ziel ist eine nachhaltige Bewusstseinsänderung, eine neue Beziehung zum Wasser, zum Körper und zu unseren täglichen Routinen. Green Vision ist eine Konzeptstudie, die aus zwei Plattformen besteht: Dabei ist „Base“ die Plattform für Körperhygiene und „Sphere“ die Plattform für den mentalen Rückzug. Die technischen Innovationen der einzelnen Module fließen bereits heute in die Entwicklung von Axor- und Hansgrohe-Produkten ein.

     

    Zwei Jahre lang hat ein interdisziplinäres Team von Hansgrohe und Phoenix and der Vision gearbeitet. Auf der Basis qualitativer Marktforschung und Methoden des Design Thinking entstand ein völlig neuartiges Badezimmer, das bestehende Rituale hinterfragt und neu denkt. Das Ziel: 90 % weniger Wasser, 90 % weniger Energie – und damit 90 % weniger CO2e-Emissionen im Badezimmer. Und damit das wohl nachhaltigste Badezimmer der Welt – ein Bad, das nahezu ohne Wasser funktionieren soll. Die Konzeptstudie wollte weit über den üblichen Nachhaltigkeitsdreiklang aus Reduce – Reuse – Recycle hinausreichen. Stichwort was das Rethink – um das Neu-Denken und Infragestellen unserer täglichen Routinen im Badezimmer.

    Einsparpotenzial von Hansgrohes Green Vision

    Weniger Wasserverbrauch, weniger Energieverbrauch, weniger CO2e-Emis­sio­nen: die Grafik zeigt das Einsparpotenzial von Hansgrohes Green Vision.

    „Gemeinsam mit Phoenix haben wir uns aufgemacht, mit Blick auf das Badezimmer die Probleme der Zukunft zu lösen: Wassermangel, Klimakrise, Ressourcenmangel“, erklärt Steffen Erath, Head of Innovation & Sustainability der Hansgrohe Group, die Idee hinter dem Konzept. „Das Ergebnis ist ein modulares System, das auf der Idee der Circular Economy basiert: Kreisläufe klein halten und so schnell wie möglich schließen.“ Und Matthias Oesterle, Design Director bei Phoenix, ergänzt: „Die Erderwärmung und unser Umgang mit Ressourcen muss überdacht werden. Die Sanitärindustrie wird neue Lösungen entwickeln müssen, die nicht nur nachhaltiger produziert sind, sondern vor allem zu einem effizienteren Umgang mit Ressourcen im Bad befähigen. Mit unserer Green Vision begleiten wir Hansgrohe dabei die Herausforderungen, die dieses Umdenken mit sich bringt, greifbar zu machen und gezielt anzugehen.“

    Zwei Aspekte – eine Vision

    Dusche von Hansgrohes Green Vision Beyond Water

    Wie viel Was­ser noch zum Duschen zur Ver­fü­gung steht, wird über den Duschkopf ange­zeigt: Je dunk­ler er wird, desto weni­ger Was­ser ist noch vor­han­den.

    Bei der Konzeption ging es einerseits um ein nachhaltiges Design: Wie lassen sich Verbräuche reduzieren, um immer knapper werdende Wasser- und Energieressourcen zu schonen? Wie lässt sich die CO2e-Bilanz eines Badezimmers über seine im Schnitt 20-jährige Nutzungsdauer möglichst weit gegen Null bewegen?

     

    Andererseits ging es auch um die Nutzungsperspektive: Individuelle Wellness-Bedürfnisse stehen in deutlicher Konkurrenz zum wachsenden Bedürfnis, Wasser zu sparen. Ein innerer Konflikt für jeden Einzelnen. Eine mögliche Lösung: Hansgrohe’s Vision trennt Hygiene und Wellbeing und ermöglicht damit unbegrenzte, nahezu wasserlose Regeneration. Deshalb besteht diese Green Vision aus zwei Bereichen:

    Base – der Bereich für körperliche Hygiene

    Waschtisch von Hansgrohes Green Vision Beyond Water

    Der Wasch­tisch im Hygienebereich Base ver­fügt über drei Strahl­ar­ten, die sen­so­risch am Bogen gestar­tet werden.

    Der Hygienebereich Base ist eine Vision, die alle Module, die der körperlichen Reinigung dienen, verbindet. Auf wenigen Quadratmetern finden eine 10-Liter-Dusche, ein Waschtisch und ein Toilettenhocker Platz. Die 10-l-Dusche mit pH-neutralisiertem Wasser ermöglicht Kopf- und Körperduschen nahezu ohne Shampoo oder Duschgel. Wie viel Wasser noch zum Duschen zur Verfügung steht, wird den Duschenden angezeigt: Je dunkler das Licht im Duschkopf, desto weniger Wasser ist noch vorhanden. Das verbrauchte Duschwasser wird aufgefangen und für die Toilettenspülung verwendet.

     

    Der Waschtisch verfügt über drei Strahlarten: einen nicht-erwärmten Nebelstrahl für die Mehrzahl der Vorgänge am Waschplatz (Hände waschen, Gesicht waschen) und jeweils einen erwärmten und nicht-erwärmten Mono-Strahl für die „kleine Körperhygiene“. Die gewünschte Strahlart wird sensorisch am Bogen gestartet. Sie stoppt automatisch, sobald sich die Hand nicht mehr im Strahl befindet.

     

    Die Trenntoilette mit schwenkbarem Deckel trennt Kot und Urin und reduziert so die Menge an Spülwasser. Gespült wird mit dem aufgefangenen Duschwasser. Die Toilette kommt aufgrund ihrer Bauweise mit Bidetfunktion ohne Toilettenpapier aus – was ebenfalls deutlich zur CO2e-Reduktion beiträgt. Auf einen Vier-Personen-Haushalt hochgerechnet lassen sich so insgesamt pro Jahr rund 55.000 Liter Wasser einsparen, die bei der Toilettenpapierherstellung anfallen würden.

    Sphere – der Bereich für mentale Hygiene

    Wellnessbereich Sphere von Hansgrohes Green Vision Beyond Water

    Der neuartige Sessel mit flexibler Kuppel dient im Wellnessbereicht Sphere der mentalen Regeneration.

    Die konzeptuelle Sphere ist der Wellnessbereich für die mentale Regeneration. Ein Sessel mit einer flexiblen Kuppel dient der Entspannung. Die Kuppel ermöglicht durch das Zusammenspiel von Licht, Klängen und mit ätherischen Ölen versetztem, warmen Wasserdampf ein multisensorisches Erlebnis – bei minimalem Verbrauch von Wasser und Energie und damit weniger CO2e-Ausstoß. Durch Öffnen oder Schließen der Kuppel lassen sich verschiedene Zustände schaffen, die die Intensität des Erlebnisses beeinflussen. So entsteht ein Entspannungseffekt wie in der Badewanne, ohne dabei großartig Wasser und Energie zu verbrauchen.

     

    Green Vision bedient sich bei der Herstellung des Interieurs an Materialien der Kreislaufwirtschaft: Aus dem Salzwasser der Meere gewonnenes Aluminium wird anstelle von verchromtem Messing für alles Metallische wie Armaturen eingesetzt. Die Badmöbel sind aus Holz und Rezyklaten.