Zeitzeuge Toilettenpapierhalter: In Zukunft mit Stromanschluss?

06/18

Mit Ablagemöglichkeit nicht nur für Smartphones: der Toilettenpapierhalter Edition 400 von Keuco 

Der Toilettenpapierhalter ist der Underdog in der Badausstattung – ein nicht ganz salonfähiger, aber unverzichtbarer Statist, ähnlich seinem gehäkelten Verwandten auf den Hutablagen von Limousinen, als Männer noch Hüte trugen. In der Hierarchie nach ihm kommt eigentlich nur noch die Klobürste. Und doch sagt er mehr über die Badkultur aus als jede Hochglanz-Badewanne. Mit Stromanschluss ausgestattet könnte er in Zukunft sogar eine kleine Hauptrolle bekleiden. Denn er ist, was an den Autobahnen die Tank- und Raststätten sind: ein Ort, an dem man einfach nicht vorbeikommt. Und mit den neuen, tragbaren Medien bietet er sich als Ladestation geradezu an. 

Als notwendiges Accessoire inspirierte der Halter schon immer findige Tüftler und brachte unzählige Varianten und Spaß-Halter heraus. In den 70er- und 80er-Jahren etwa war der Toilettenpapier-Halter mit integriertem Aschenbecher in vielen Badezimmern und vor allem öffentliche Anlagen zu finden, bis das Rauchen im Bad als gesellschaftlich unerwünscht galt und nicht mehr zum Wohlfühl-Image passte. In den letzten Jahren war dann ein Trend zur Integration von Feuchtpapier zu beobachten; der nun hybride Toilettenpapierhalter nimmt traditionelles Toilettenpapier und feuchtes Papier für die intensivere Pflege auf. Mit der Marktdurchdringung des Dusch-WCs könnte der Halter letztlich aus unserer Bad-Geschichte verschwinden. Bis dahin jedoch hat der Toilettenpapierhalter gute Chancen, noch einmal kräftig durchzustarten: nämlich als Ablage (und potenzielle Ladefläche) für das Handy. 

 

Schon jetzt kann man auf der rutschsicheren und kratzfesten Ablagefläche des Toilettenpapierhalters der Edition 400 mit Ablage von Keuco sein kostbares Smartphone stilvoll ablegen. Und vielleicht geht ja der Armaturen- und Accessoires-Spezialist aus Hemer noch einen Schritt weiter. Die tägliche Aufenthaltszeit im Bad beträgt im Schnitt 40 Minuten, wobei Frauen etwas mehr (47 Min.) und Männer etwas weniger (35 Min.) benötigen. 

 

Eine gute Idee eigentlich. Schließlich gehört die Nutzung des Handys auf der Toilette für viele Menschen einfach zum Toilettengang dazu. Was früher die Zeitung, ist dem Toiletten-Gänger heute das Handy. Mal eben E-Mails checken, die Verwandten anrufen oder doch lieber ein Spiel zwischendurch: die Zeit auf der Toilette kann mehr oder weniger sinnvoll genutzt werden. Auch ohne aktuelle Statistiken dürfte klar sein, dass die Smartphone-Nutzung im Bad rasant zunimmt. Doch wohin mit dem teuren Gerät beim Runterlassen der Hose? Der Sturz des empfindlichen Smart-Phones auf harte Fliesen könnte den sofortigen Geräte-Tod bedeuten. Gar nicht so selten übrigens, aber selten zugegeben, rutscht Hosentaschenträgern das teure Gerät gar in das Keramik-Becken hinein. Auch nicht schön. Ein Toilettenpapierhalter mit entsprechend gestalteter Ablage erscheint da eine geradezu ideale Lösung. 

 

Wäre es nun nicht konsequent, einen Toilettenpapierhalter zu entwickeln, der mit der neuen Technologie „Wireless Charging“ ausgestattet wäre? So würde der Toilettenpapierhalter zur Medienzentrale. Wie beim Dusch-WC benötigt man hierfür allerdings einen Stromanschluss. In dieser Kombination würde sich die Renovierung dann auch richtig lohnen.