Holz und Wasser vertragen sich nicht, heißt es. Dabei ergeben die Naturmaterialien, richtig eingesetzt, sogar eine besonders reizvolle Kombination. Beim Gedanken an ein Schiffsdeck, einen Bootssteg oder an eine Sommerterrasse im Freien wünschen sich viele Menschen auch in den so genannten Barfuß-Bereichen zu Hause einen natürlichen Untergrund. Holzfußböden können ein gewöhnliches Badezimmer einen echten Wellness-Bereich verwandeln.  

 

Geeignet für das Bad sind harte Holzarten wie Eiche oder Nussbaum, die bei Nässe nur wenig schwinden oder quellen. Schiffsplanken werden oft aus Jatoba, Doussie, Merbau oder Teak gefertigt, doch stellt sich besonders bei tropischen Hölzern die Frage, ob sie aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Als einheimische Alternative zum Tropenholz bietet sich das Holz der Räuchereiche an, das ebenfalls eine dunkle, warme Tönung hat. Die für Parkettböden ansonsten beliebte Buche eignet sich dagegen nicht für feuchte Räume, da ihr Holz sich bei Nässe zu stark zusammenzieht. Die Luftfeuchtigkeit im Bad liegt die meiste Zeit über der eines normalen Wohnraums, wenn regelmäßig gelüftet wird. Durch Duschen oder Baden wird die Luft zwar kurzfristig viel feuchter, doch das schadet dem Boden nicht. Als Faustregel gilt, dass Parkett bei normaler Raumtemperatur von 20 bis 22 °C und einer Luftfeuchtigkeit bis 70 Prozent dauerhaft auch im Bad haltbar bleibt. Nasse Füße und vorübergehende Pfützen, zum Beispiel beim Baden, sind unvermeidlich. Doch das ist kein Problem, wenn die Nässe sofort aufgewischt wird und nicht lange auf dem Boden bleibt. Nur für reine Nassbereiche mit stehender Feuchtigkeit, wie zum Beispiel als Duschboden, ist Parkett nicht geeignet.  

 

Im Bad sollten Holzböden am besten von qualifizierten Handwerkern verlegt werden. Zu empfehlen ist die vollflächige Verklebung mit dem Untergrund. Dann werden die Kanten mit einem elastischen Dichtstoff fachgerecht abgedichtet. Auch die Fugen zwischen den Parkettstäben kann man damit verschließen, wie man es zum Beispiel im Poolbereich von Kreuzfahrtschiffen sieht. Eine geölte Oberfläche hat im Bad den Vorteil, dass Wasser nicht durch Risse unter die Versiegelung geraten kann. Saugt der Boden beim Wischen ungewohnt viel Feuchtigkeit auf, sollte die Oberfläche erneut mit Wachs oder Öl behandelt werden.